Düsseldorf Verhandlung: Gewalt gegen Polizisten bei Demo

Düsseldorf · Vor zwei Jahren war es bei einem Protest gegen die Corona-Maßnahmen zu Ausschreitungen gekommen. Nun müssen sich zwei junge Männer, 23 und 25 Jahre alt, vor Gericht verantworten, weil sie Polizisten angegriffen haben sollen.

 Die Polizei hatte eine Gruppe von Hooligans eingekesselt.

Die Polizei hatte eine Gruppe von Hooligans eingekesselt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen vor zwei Jahren werden in der kommenden Woche vor dem Amtsgericht verhandelt. Zwei jungen Männern, 23 und 25 Jahre alt, wird Gewalt gegen Polizeibeamte vorgeworfen. Sie sollen Widerstand geleistet und sie tätlich angegriffen haben. Zudem besteht der Verdacht des Landfriedensbruchs und der Körperverletzung, heißt es in der Anklage.

Es geht um eine Demonstration vom 6. Dezember 2020 im Rheinpark in Golzheim, bei der rund 1200 Teilnehmer zusammenkamen. Einsatzkräfte hatten eine Polizeikette gebildet. Die beiden Angeklagten seien zusammen mit etwa 30 weiteren Personen aggressiv auf die Beamten zugelaufen, um die Kette zu durchbrechen. Einigen sei das auch gelungen, so auch den beiden jungen Männern, die hierzu über die Motorhauben von zwei geparkten Einsatzfahrzeugen gesprungen seien.

Beim Durchbrechen der Polizeikette habe der 25 Jahre alte Angeklagte aus Dortmund mehrfach mit den Fäusten gegen den Oberkörper eines Polizisten geschlagen, so der Vorwurf. Der Beamte habe daraufhin versucht, den Angreifer zu fixieren.

Eine zur Hilfe eilende Polizistin habe den Angreifer weggeschubst

Das blieb jedoch erfolglos, da der 23-jährige Angeklagte aus Mönchengladbach mit seinem Bein in Richtung des Polizisten gesprungen sei. Der Beamte habe aber noch ausweichen können. Eine Polizistin, die zur Hilfe kommen wollte, habe daraufhin den 23-Jährigen weggeschubst. Der junge Mann habe versucht, die Beamtin zu schlagen, wurde jedoch von einem weiteren Polizisten mit einem Schlag ins Gesicht aus dem Verkehr gezogen

Die Stimmung bei der Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen im Rheinpark vor zwei Jahren war angespannt. Eine große Gruppe Hooligans und Rechtsextreme hatte sich an diesem Sonntag unter die Demonstration der damaligen Gruppe „Querdenken 211“ gemischt. Die Polizei war mit einem entsprechend großen Aufgebot, Hubschrauber, Reiterstaffel und Wasserwerfern präsent.

Die Teilnehmer trugen Banner der „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) bei sich, gaben sich als Anhänger der rechtsextremen „Bruderschaft Deutschland“ zu erkennen, einige trugen Sturmhauben. Einsatzkräfte der Polizei kesselten schließlich eine Gruppe von geschätzt 80 Personen auf der Wiese ein und verwiesen sie der Demonstration.

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