Gastronomie in Düsseldorf Fünf Tipps für richtig gute Pommes

Düsseldorf · Fritten sind nicht Fritten. Fast Food hat durchaus viele Variationen. Von der kanadischen Poutine bis zu den holländischen Pommes mit Erdnuss-Sauce.

 Beim „Fritten Piet“ an der Hunsrückenstraße in der Altstadt gibt es die Portion Pommes auch in exotisch – mit Erdnuss-Sauce.

Beim „Fritten Piet“ an der Hunsrückenstraße in der Altstadt gibt es die Portion Pommes auch in exotisch – mit Erdnuss-Sauce.

Foto: Victoria Mixa

Essen – das müssen wir alle, noch besser aber ist es, wenn wir es gerne tun und es richtig gut schmeckt. Deshalb widmet unsere Redaktion sich subjektiven Restaurant-Empfehlungen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dieses Mal Thema: Orte, an denen es gute Pommes gibt.

Berliner Imbiss 35 Jahre ist es her, seit die Berliner Currywurst Düsseldorf eroberte. Nach einem eher holprigen Start im Imbisswagen am Klemensplatz kamen nach und nach immer mehr Kunden. Und auch heute noch, nach dem Umzug in das silbergraue Rheinbahnhäuschen, stehen die Kunden Schlange. Ja, wohl vor allem wegen der Currywurst. Aber auch die Pommes tragen maßgeblich zur Beliebtheit des Berliner Imbiss bei. Sonst wäre es wohl auch niemandem aufgefallen, dass Chef Glenn Mütlitz es eineinhalb Jahre mit einer anderen, dickeren Pommes-Sorte versuchte — aufgrund von Kundenbeschwerden dann aber doch zurückruderte. Wer also dünne, krosse Pommes bevorzugt, darf sich der Fangemeinde in Kaiserswerth anschließen.

Berliner Imbiss, Klemensplatz 9, Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 21 Uhr, ab März ist bis 22 Uhr geöffnet. Die kleine Pommes kostet 2 Euro, die große 3 Euro.

Curry Freunde der grob geschnittenen, frittierten Kartoffel sind im Curry richtig. In der gehobenen Imbissbude, die sich selbst als erstes Currywurst-Restaurant Deutschlands bezeichnet, spielen die Pommes nicht unbedingt nur eine Nebenrolle. Auch Vegetarier lieben den Laden für seine von Hand gestifteten Pommes. Die werden nämlich nicht tiefgekühlt in die Fritteuse geworfen, sondern roh erst vor- und dann dem Abkühlen schließlich endfrittiert. Und das schmeckt man: Sie sind goldbraun, nicht zu fettig und haben Biss. Aber was ist die Pommes schon ohne Soße oder Dip? Im Curry gibt es nicht nur die Klassiker Mayonnaise und Ketchup, sondern zahlreiche und immer wieder wechselnde Soßenkreationen mit Knoblauch, Chili, Trüffel, Mohn oder Mango. Auf dem Soßenteller (2,50 Euro) kann man sich wunderbar durchprobieren. Auch der hausgemachte Krautsalat schmeckt super dazu. Wer braucht da noch eine Currywurst?

Curry, Moltkestraße 115 und Hammer Straße 2, geöffnet täglich von 11.30 bis 22 Uhr, im Hafen ist freitags und samstags erst um 23 Uhr Schluss. Die normale Portion Pommes kostet 2,60 Euro, die große 3,20 Euro.

Frittenwerk Soße ist ein gutes Stichwort. Im Frittenwerk gibt es die aber nicht neben, sondern auf die Pommes. Und mit dieser Idee des Pommes-Toppings hat sich das Frittenwerk zurecht einen Namen gemacht. All diejenigen, die in Kanada schon einmal Poutine gegessen haben, werden sich nämlich vor Entdeckung des Frittenwerks geärgert haben, in Düsseldorf nirgendwo diese leckere Schweinerei gefunden zu haben. Und all diejenigen, die mit dem Begriff noch immer so gar nichts anfangen können, wird die Beschreibung erst einmal abschrecken. Denen sei aber gleichzeitig gesagt: Beim Kosten werden sie zugeben müssen, dass sie selten etwas so Leckeres gegessen haben. Bei dieser Hausspezialität des Frittenswerks werden die breit geschnittenen, knackigen Kartoffelstifte mit Bratensoße übergossen, in der Mozzarella-Flocken schmelzen (Classic Québec Poutine, 5 Euro). Neben der Poutine gibt es im Frittenwerk aber noch viele weitere Varianten, bei denen die Pommes was oben drauf bekommen: Chilli und Käse (Chili Cheese Fries, 6 Euro), vegetarische Bolognese (Bolofritten, 6,50 Euro), Guacamole (Tijuana Street Fries, 6,90 Euro) oder auch langsam gegartes Schweinefleisch (BBQ Pulled Pork Poutine, 7,30 Euro). Natürlich gibt es aber auch die Solo-Pommes. Denn die Fritten müssen sich keinesfalls verstecken. Sie sind überhaupt nicht ölig und schön knackig. Es gibt sie auch als Hausfritte (2,50 Euro), als Knoblauch- (3 Euro) oder Süßkartoffel-Variante (2,50 Euro).

 Zwei Portionen der so genannten Poutines: Besondere Pommes mit viel obendrauf gibt es beim Frittenwerk.

Zwei Portionen der so genannten Poutines: Besondere Pommes mit viel obendrauf gibt es beim Frittenwerk.

Foto: Victoria Mixa/Victoria mixa

Frittenwerk, Friedrichstraße 145 und Schadowstraße 86 bis 88, geöffnet montags bis samstags von 11.30 bis 22 Uhr, sonntags 12 bis 21 Uhr.

Berliner Ecke Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Berliner Ecke am Carlsplatz, und damit ist man in Düsseldorf ein Traditionsunternehmen. In der Form als Imbiss kennt man den kleinen Betrieb mit den sehr netten und freundlichen Mitarbeiterinnen (Mana und Maral Sohrabi) seit elf Jahren an diesem Platz. Die Currywurst ist von schöner, fester Konsistenz und schmeckt prima – kein Wunder, die Würste hier kommen alle von der Metzgerei Schlösser. Und die Pommes (mittlere Portion: 2,20 Euro) sind himmlisch und genau so, wie sie sein sollen: Außen knusprig, richtig schön kross, und innen locker und fluffig. Dazu Ketchup oder Currysauße, die selbst angemischt wird, fertig ist der kleine Snack für zwischendurch.

Berliner Ecke, Carlsplatz, Montag bis Samstag 10.30 Uhr bis 17 Uhr.

Fritten Piet Dick oder dünn, das ist unter Pommes-Fans fast eine Frage der Philosophie. Bei Fritten Piet an der Hunsrückenstraße ist die Frage klar beantwortet. Hier kommen die dicken holländischen Frietjes auf den Tisch, die es neben der normalen Version auch aus Süßkartoffeln gibt. Vor allem an den Wochenenden muss mancher Altstadtbesucher eine Weile in der langen Schlange warten, bis er seine Portion Pommes in der Hand hat. Die gibt es in drei verschiedenen Größen von 2,10 Euro bis 2,80 in XXL. Was die Fans von Fritten Piet am meisten schätzen, ist die große Auswahl an Saucen. Wer einmal die Pommes mit Erdnuss-Sauce (für 60 Cent) getestet hat, der weiß, dass auch die holländische Küche ihre exotischen Seiten hat. Manche schwören auch auf die Käse-Sauce, die sich für einen Euro auf den knusprigen Frietjes verteilt. Wer es scharf liebt, traut sich an die Samurai-Sauce für 60 Cent. Dazu passt natürlich am besten eine Frikandel.

 Die „Berliner Ecke“ ist eine Institution am Carlsplatz. Hier gibt es auch eine der besten Curry-Würste zu den Pommes. 

Die „Berliner Ecke“ ist eine Institution am Carlsplatz. Hier gibt es auch eine der besten Curry-Würste zu den Pommes. 

Foto: Victoria Mixa

Fritten Piet, Hunsrückenstraße 41, geöffnet sonntags bis donnerstags von 11 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 2 Uhr.

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