Großeinsatz der Feuerwehr Düsseldorf Wohnung an Corneliusstraße brennt aus

Düsseldorf · Bei den Löscharbeiten in der Nacht zu Dienstag musste die Feuerwehr viel Brandschutt auf die Straße werfen.

 Die Wohnung in der fünften Etage brannte aus.

Die Wohnung in der fünften Etage brannte aus.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Aus den Fenstern der Dachgeschosswohnung an der Corneliusstraße loderten die Flammen, so dass selbst von der Straße aus zu sehen war, dass die Lage sehr ernst war, erzählt ein Zeuge. Er war am Montagabend zu Gast in dem Bistro, das im Erdgeschoss des fünfstöckigen Hauses liegt. „Dann habe ich gesehen, wie die Feuerwehrleute jede Menge Papier und Zeitungen auf die Straße schmissen, tonnenweise!“, fügt er hinzu. Das meist angebrannte Papier sei an der Fassade heruntergesegelt und habe sich auf dem Bürgersteig aufgetürmt.

Um 20.51 Uhr war bei der Feuerwehr von einer Anruferin der Brand gemeldet worden. Als nach wenigen Minuten mehrere Feuerwehr- und Rettungskräfte eintrafen, eilte ein Atemschutztrupp zur Menschenrettung in das Dachgeschoss, in dem sich noch die 80-jährige Bewohnerin aufhielt. Die Frau wurde in Sicherheit gebracht, der Rettungsdienst leistete medizinische Erstversorgung, dann wurde die Frau in ein Krankenhaus gefahren.

Währenddessen brachten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Einer der Einsatzkräfte wurde verletzt und ambulant versorgt. Weitere Trupps der Feuerwehr kontrollierten die Wohnungen im Mehrfamilienhaus sowie die angrenzenden Gebäude.

Die Löscharbeiten
dauerten bis in den Morgen

Zwischenzeitlich konnten vier Bewohner des Gebäudes in einer Straßenbahn der Rheinbahn unterkommen, die wegen des Feuerwehreinsatzes die Fahrt ohnehin nicht fortsetzten konnte.

Die Flammen in der Wohnung loderten jedoch immer wieder auf, so dass die Löscharbeiten sehr aufwendig waren. Möbel der Wohnung wurden auf die Straße gebracht, um sie dort vollständig zu löschen. Die Zeitungen, Broschüren und Werbeblätter, die von der Feuerwehr ebenfalls auf den Bürgersteig und auf den Fahrspuren der Corneliusstraße vor dem Haus gelagert wurden, waren so zahlreich, dass sie von einem Radlader der Feuerwehr abtransportiert werden mussten.

Die Arbeiten dauerten bis in den Morgen. Nach rund sechseinhalb Stunden konnten die rund 60 Einsatzkräfte ihre Arbeit beenden. Am Dienstagvormittag sah der betroffene Abschnitt der Corneliusstraße und auch der Bürgersteig fast aus wie vor dem Brand, nur einige Zeitungsfetzen waren noch in den Pfützen auf dem Bürgersteig zu sehen und wer nach oben blickt, sieht auch noch Papier, das sich Mauervorsprüngen des Hauses und sogar im Geäst der Bäume verzettelt hat. „Warum hat die Frau in ihre Wohnung nur viel Papier und Zeitungen gelagert?“, wundert sich der Bistro-Gast noch.

Die Brandwohnung sowie zwei weitere Wohnungen sind bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Es entstand ein Schaden von mindestens 200 000 Euro.

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