Zum Ferienende Düsseldorf erhöht Corona-Testkapazitäten: Rund 3400 pro Tag sind möglich

Düsseldorf · Zum Ferienende: Alle Reiserückkehrer können prophylaktisch und kostenlos einen Abstrich machen lassen.

 Aus dem Fahrzeug heraus werden die Corona-Tests mit einem Abstrich per Wattestäbchen entnommen.

Aus dem Fahrzeug heraus werden die Corona-Tests mit einem Abstrich per Wattestäbchen entnommen.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

In den vergangenen Tagen meldeten sich immer mehr Urlauber bei der Stadt, die nach ihrer Reise freiwillig einen Coronatest machen lassen wollten. Das bestätigt Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels. Ab sofort ist das nun für Menschen möglich, die in Düsseldorf leben oder arbeiten. Auch wer aus einem aktuell nicht als Risikogebiet eingestuften Land zurückkommt, kann über die Hotline der Stadt einen Testtermin vereinbaren. Zudem können sich alle Mitarbeiter von Kitas und Schulen kostenlos testen lassen. Dafür sollten sie eigentlich die Praxen der niedergelassenen Ärzte aufsuchen. Doch um die Ärzte zu entlasten, „wird die Landeshauptstadt ihre eigenen Testkapazitäten erhöhen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel am Mittwoch.

Wie hat die Stadt die Testkapazitäten erhöht? Seit zwei Wochen hat die Stadt die Ausweitung der Testkapazitäten vorbereitet. So wurden laut Feuerwehrchef David von der Lieth an der Mitsubishi Electric Halle die bisherige Diagnosepraxis und das Drive-In vergrößert. Hier können die Tests von 300 auf rund 2000 täglich hochgefahren werden. Bislang gab es zudem sechs mobile Teams, die die Abstriche beispielsweise in Kindertagesstätten oder Schulen, aber auch bei Privatpersonen machten. Nun gibt es zwei weitere mobile Teams. Insgesamt können vor Ort nun bis zu 800 zusätzliche Tests durchgeführt werden. Um die Kontaktpersonen von positiv getesteten Personen nachverfolgen zu können, wird das Team im Gesundheitsamt von derzeit 50 Nachverfolgern ebenfalls je nach Bedarf entsprechend angepasst.

Wie viele Arztpraxen machen Testungen? Längst nicht bei allen niedergelassenen Ärzten ist eine Testung auf das Coronavirus möglich. Manche können es aufgrund der Räumlichkeiten nicht leisten, manche sind auch nicht bereit dazu. So sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung und Mediziner Andre Schumacher: „Die Anzahl ist steigerbar.“ Er versuche das „Netzwerk der 40 beteiligten Praxen auszubauen.“ Eine Liste der Ärzte, bei den der Test nach Voranmeldung an bestimmten Tagen möglich ist, gibt es auf den Corona-Infoseiten der Stadt (www.duesseldorf.de/corona). Insgesamt sind in den Praxen 600 bis 700 Coronatests pro Tag möglich.

Wie bekomme ich einen Testtermin?  Wie bislang gilt, wer ein Krankheitssymptom (Schnupfen, Fieber) aufweist, meldet sich bei der Stadt-Hotline unter der Telefonnummer 8996090. Sie ist montags bis freitags von 7.30 bis 21 Uhr besetzt, samstags von 8 bis 16 Uhr und zu diesen Zeiten ausnahmsweise auch am kommenden Sonntag. Neu ist, dass sich Menschen ohne Symptome, die in Düsseldorfer Kitas und Schulen arbeiten oder eben Reiserückkehrer sind, dort anmelden können. Urlauber, die aus Risikogebieten zurückkehren, können durch einen negativen Test die 14-tägige Quarantäne verkürzen.

Der Test soll möglichst am Tag nach dem Anruf stattfinden. Wer mit dem Auto kommt, kann ihn im Drive-In vornehmen lassen, wer kein Auto besitzt, bekommt einen Termin in der Diagnosepraxis. Beide Einrichtungen an der Siegburger Straße sind montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Das Ergebnis soll laut Stadt nach 24 bis maximal 48 Stunden vorliegen.

Wie ist die Situation an den Schulen kurz vor Ferienende? Für den Schuldezernenten Burkhard Hintzsche ist es „der richtige Weg“, dass die Schulen nach langer Zeit ohne Präsenzunterricht wieder den Regelbetrieb aufnehmen. Die Voraussetzungen an den Schulen seien geschaffen. Das betreffe Hygienemittel ebenso wie Lüftungsmöglichkeiten in den Räumen und Turnhallen, die ebenfalls von Vereinen genutzt werden. Kommt es zu einem Coronafall an einer Schule, wird das Gesundheitsamt eingeschaltet, das dann enge Kontaktpersonen ausmacht. Nicht nur Lehrende, sondern auch Schüler und Eltern können sich in einem solchen Fall dann freiwillig testen lassen.

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