Aktionstag „Orange Day“ : Düsseldorf bekennt Farbe
Düsseldorf Eine orangefarbene Bank soll am Tor zur Altstadt Solidarität mit Frauen und Mädchen signalisieren, die Opfer von Gewalt werden. Die Idee zur Aktion stammt aus England.
Gemeinsam nahmen sie Platz, um Farbe zu bekennen: Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) und die Düsseldorfer Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart haben sich am Freitag, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auf einer orangefarbenen Bank in der Altstadt getroffen, um dieses dunkle Thema sichtbarer zu machen.
„Jede dritte Frau ist in ihrem Leben von irgendeiner Form von Gewalt betroffen. Das ist eine erschreckend hohe Zahl“, sagt Keller. Gerade stehe das Thema durch den gewaltsamen Tod von Mahsa Amini, die von der iranischen Sittenpolizei festgenommen wurde und in Haft starb, sehr im Fokus der Öffentlichkeit: „Frauen haben im Iran eine wirkliche Revolution auf den Weg gebracht, von der wir hoffen, dass sie zu Veränderungen führt.“
Trotz der internationalen Aufmerksamkeit dürfe man aber auch die Probleme in Düsseldorf nicht außer Acht lassen. Daher sei die Bank ein wichtiges Zeichen der Solidarität. In den kommenden Monaten soll sie an wechselnden Orten in der Stadt stehen – und jeder soll auf ihr Platz nehmen. Die Farbe der Bank ist dem „Orange Day“ entlehnt, so wird der Aktionstag im Englischen genannt. Das Orange symbolisiert eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.