Düsseldorf feiert die Poesie Feinste Literatur auf Partymeile

Düsseldorf · Es war kein leichtes Unterfangen, das zehnte Poesiefest im Heine-Haus. Selinde Böhm und Rudolf Müller konnten lange nicht sicher sein, ob ihre dreitägige Veranstaltung eine Chance auf Erfolg hatte. Sie kämpften mit Hygienevorschriften, einer sehr begrenzten Zahl von Plätzen und einem engen Terminkalender ihrer Autoren.

 Büchnerpreisträger Marcel Beyer (l.) im Gespräch mit Kritiker Tobias Lehmkuhl.

Büchnerpreisträger Marcel Beyer (l.) im Gespräch mit Kritiker Tobias Lehmkuhl.

Foto: Heine Haus/Katja Stuke

Dazu kam eine neue Technik, weil man die Festtage als Livestream übertragen wollte. Marianne Schirge, die Leiterin des Kulturamts, drückte daher kräftig die Daumen für diese „Mission Impossible“, genauso wie Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Am Sonntagnachmittag stand dann fest: Es hatte sich gelohnt, auf der lauten und weitgehend maskenfreien Partymeile Bolkerstraße einen Saal durch Lyrik so ruhig zu stellen, dass man eine Stecknadel fallen hörte.