Düsseldorfer Szeneviertel Medienhafen am Scheideweg

Düsseldorf · Es gab in Düsseldorf einmal ein Boomviertel am Wasser, das alle sehen wollten. Heute ist der Medienhafen immer noch eine beliebte Ausgeh-Adresse, aber längst kein Besuchermagnet ersten Ranges mehr. Beim Rundgang mit Experten geht es ums Warum – und Zukunftsperspektiven.

 Diskutierten die Zukunft des Medienhafens: Thomas Vieten und Sven Schulte (beide IHK), Planungsdezernentin Cornelia Zuschke und Christian von Göler (Verein Medienhafen)

Diskutierten die Zukunft des Medienhafens: Thomas Vieten und Sven Schulte (beide IHK), Planungsdezernentin Cornelia Zuschke und Christian von Göler (Verein Medienhafen)

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Was ist der Medienhafen heute und was soll er morgen sein? Die Düsseldorfer und Stadttouristen haben ihn zu Tausenden aufgesucht, als 1999 die Gehry-Bauten fertiggestellt waren, ein neues Wahrzeichen für Düsseldorf. Es gab den beliebten Fischmarkt, Drachenbootregatten, der Hafen war noch bunt, die Club-Szene kam und Monkey’s Island war eine Ausgeh-Adresse erster Güte. Heute sind viele Arbeitskräfte im Homeoffice, viele Büros sind verwaist, etwa bei Uniper. Die Architektur wird weiterhin bestaunt, es gibt Neubauten wie die Wohntürme Win Win, Trivago, Float und auf der Plockstraße Mizal, die übrige Anziehungskraft ist jedoch verblasst, die Magneten sind weg wie eine verbuddelte Schatzkiste im Sand der einstigen Affeninsel. „Der Medienhafen ist im Dornröschenschlaf“, sagt Christian von Göler, Vorsitzender des Vereins Medienhafen Düsseldorf. „Die Menschen kommen nicht einfach so hierher.“