E-Mobiliät Sollen junge E-Scooter-Fahrer in Kursen erzogen werden?

Düsseldorf · Die CDU will, dass die Stadt Düsseldorf mit der Verkehrswacht halbtägige Workshops anbietet. Die SPD aber sieht da die Verleiher in der Pflicht.

 Mitarbeiter des Düsseldorfer Ordnungsamtes kontrollieren zwei junge E-Scooter-Fahrerinnen.

Mitarbeiter des Düsseldorfer Ordnungsamtes kontrollieren zwei junge E-Scooter-Fahrerinnen.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Nach dem großen Hype im letzten Sommer sieht man sie jetzt nicht gerade oft auf der Straße, die E Scooter oder Elektro-Tretroller. Das liegt vermutlich an der Jahreszeit und dem Wetter. Die CDU macht sich jetzt dafür stark, dass das Jugendamt der Stadt zusammen mit der Verkehrswacht ein „Verkehrserziehungsprogramm“ für die jüngeren E-Scooter-Nutzer auflegt. Konkret beantragt die Fraktion im Jugendhilfeausschuss am Mittwoch, dass für Jugendliche und junge Erwachsene halbtägige Lehrgänge in Theorie und Praxis abgehalten werden, in denen vor allem  Verkehrs- und Verhaltensregeln, Unfallprävention und Fahrpraxis vermittelt und geübt werden.

Mittlerweile seien etwa 1500 E-tretroller in Düsseldorf unterwegs – leider verbotenerweise auch auf Bürgersteigen, in Fußgängerzonen oder in Parks, begründet CDU-Jugendpolitiker Florian Tussing den Vorstoß. Dabei seien die Fahrer mit den 20 Stundenkilometer schnellen Flitzern oft genauso überfordert wie die übrigen Verkehrsteilnehmer, weshalb es immer wieder es zu gefährlichen Situationen oder gar Unfällen komme. Wichtig sei deshalb, dass insbesondere Jugendliche den Umgang mit den Fahrgeräten kostenfrei erproben könnten.Tussing plädiert auch dafür, dass die Stadt bei den in Düsseldorf ansässigen E-Scooter-Verleihfirmen eine Kostenbeteiligung für das Programm erwirkt.

Die SPD aber lehnt es ab, dass hier öffentliches Geld ausgegeben werden soll: „Damit entstünde eine Schieflage, ich sehe hier wenn überhaupt die Verleihfirmen in der Pflicht“, sagt Ursula Holtmann-Schnieder, die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Gegen eine dauerhafte Förderung solcher Kurse aus dem Jugendetat der Stadt spreche auch, dass ein Großteil der E-Scooter-Fahrer volljährig sei. Wenn einzelne Jugendverbände solche Kurse anbieten wollten, könne man über eine gezielte Unterstützung reden, so Holtmann-Schnieder.

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