Freizeit in Düsseldorf Was „multifunktionale Sportanlagen“ sind

Düsseldorf · Die Stadt stellt jährlich 100.000 Euro für sogenannte Multifunktionsflächen bereit. Das verbirgt sich hinter dem Begriff.

 Die Spielfelder unter der Theodor-Heuss-Brücke zählen als multifunktionale Sportflächen.

Die Spielfelder unter der Theodor-Heuss-Brücke zählen als multifunktionale Sportflächen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Düsseldorf bekommt immer mehr multifunktionale Sportflächen. Zuletzt sprach sich der Sportausschuss für zwei weitere Standorte in der Freizeitanlage und im Rheinpark in Heerdt aus, die Entscheidung beim Umbau des alten Tennenspielfelds in eine multifunktionale Sportfläche auf der Anlage des DSV 04 Lierenfeld wurde noch einmal vertagt.

Der Begriff multifunktionale Sportfläche hat aber nichts mit einem neuen Sportplatz mit besonderer technischer Ausstattung zu tun, wie man zunächst vermuten könnte. Er bedeutet vielmehr, dass an einem Ort mehrere sportliche Aktivitäten möglich sind. Multifunktionale Sportflächen sind zum Beispiel die Felder unter der Theodor-Heuss-Brücke, die Anlage an der Sankt-Franziskus-Straße mit der Pumptrack-Strecke, der Bewegungspark in Garath, der Nachbarschaftspark Am Hackenbruch oder der Calisthenics-Parcours im Zoopark. Im Jahr 2014 hatte der Rat beschlossen, dass über einen Zeitraum von zehn Jahren multifunktionale Sportflächen in jedem Düsseldorfer Stadtbezirk entstehen. Im nächsten Jahr soll es eine weitere Fläche im Stadtbezirk 5 geben, 2023 eine im Stadtbezirk 7.

Die Stadt stellt aus dem Etat des Sportamtes 100 000 Euro pro Jahr zur Errichtung der Flächen, die für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind, zur Verfügung. Hinzu können hohe Fördermittel kommen. So wird sukzessive jeder Stadtbezirk mit einer Anlage für Individualsportler versorgt. Das entsprechende Konzept ist in Zusammenarbeit zwischen dem Garten, Friedhofs- und Forstamt, Jugendamt und Sportamt entstanden.

Hintergrund ist eine Bevölkerungsumfrage aus dem Jahr 2013. Sie zeigte, dass sich die Organisationsstruktur der Sportler gewandelt hat. 68 Prozent der Düsseldorfer wollten ihre sportlichen Aktivitäten inzwischen lieber selbst organisieren und auf eine Mitgliedschaft im Verein verzichten. Ein Beschluss des Rates aus dem Dezember 2014 griff diesen Wunsch nach individueller sportlicher Betätigung auf und bildet die Basis für die Bereitstellung der multifunktionalen Sportflächen.

(gaa)
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