Löricker Freibäd in Düsseldorf Ab ins Freibad – aber nur nach Anmeldung und mit Abstand

Düsseldorf · In NRW dürfen ab Mittwoch wieder die Freibäder öffnen, das Löricker Freibad in Düsseldorf öffnet als eines der Ersten. Für Besucher gibt es aber einiges zu beachten.

 Im Freibad Lörick laufen die letzten Arbeiten vor der Eröffnung am 20. Mai.

Im Freibad Lörick laufen die letzten Arbeiten vor der Eröffnung am 20. Mai.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Lörick gibt den Vorreiter, Ende des Monats sollen das Rheinbad in Stockum und das neue Allwetterbad am Flinger Broich, wo die Baufreigabe für den Außenbereich noch fehlt, folgen.

In Düsseldorf beginnt die erste Corona-Freibadsaison. Worauf man sich dabei einstellen muss, erläuterte Bäderchef Roland Kettler am Montag vor Ort im Löricker Strandbad.

Das Wichtigste: Herein kommt nur, wer sich vorher bei der Bädergesellschaft per Mail anmeldet (www.baeder-duesseldorf.de). Die Anmeldepflicht gilt für jeden Tags aufs Neue und soll – im Fall einer Infizierung – den Nachvollzug ermöglichen, wer zur gleichen Zeit im Bad war. Was die Zahl der erlaubten Besucher betrifft, geht man in Düsseldorf erst einmal sehr vorsichtig ans Werk: „In Lörick mit seiner großen Fläche von 64 000 Quadratmetern dürften wir theoretisch 6400 Gästen reinlassen“, sagt Kettler, „wir starten aber erst einmal mit maximal 1200 Besuchern am Tag.“ Und die teilen sich auch noch auf drei Schichten auf. Das erste Zeitfenster richtet sich an Frühschwimmer (6 bis 9 Uhr); das zweite an Familien (10 -16), das dritte an After-Work-Schwimmer (17-20). Am Wochenende gibt es nur zwei Zeitfenster, für die man einen Platz reservieren kann (8-13.30 und 14.30-20 Uhr).

Zehn Schwimmer pro Bahn sind erlaubt

Zwischen den drei Schichten ist jeweils eine Stunde Zeit eingeschoben, in der das leere Bad gereinigt und teilweise desinfiziert wird, bevor die nächste Besucher rein dürfen. Natürlich greifen die Regeln und Beschränkungen bereits am Einlass. In Lörick ist nur der hintere, barrierefreie Ein- und Ausgang geöffnet. Dort muss man sich mit Namen und Uhrzeit in eine Liste eintragen. Die Daten werden vier Wochen aufbewahrt. An den Kassen (mit Spuckschutzwand) bezahlt jeder den (unveränderten) Eintrittspreis, schon hier achtet Sicherheitspersonal auf die 1,50-Meter-Abstände.

Im Freibad gilt dann überall die Maskenpflicht – außer im Wasser oder unter der Dusche. Außerdem sind Kinder unter sechs Jahren und Gäste mit ärztlichen Attest von der Maske befreit.

In den Becken gilt die Regel: Zehn Schwimmer pro Bahn. Somit dürfen sich im 50-Meter-Becken zum Beispiel bis zu 70 Personen gleichzeitig tummeln. Wenn sie 1,50 Meter voneinander entfernt sind (ausgenommen: Familienmitglieder). Kettler: „Alle zwei Bahnen ist ein Trennseil gespannt, außerdem bieten wir wie in Hallenbädern die ,Schwimmer-Autobahn’ an, bei der  man unter einem Bogen hindurch im Kreis schwimmen kann.“ Im Wasser brauche niemand die Viren und eine Ansteckung zu fürchten, denn das Chlor töte sie zuverlässig ab, sagt der Bäderchef. Er appelliert an die Eigenverantwortung und die Disziplin aller Badegäste, „denn wir können und wollen nicht jedem einen Bademeister zur Seite stellen“.

Wenn es aber gut laufe und keine Probleme aufträten, könne man bei der Besucherzahl  bald mehr erlauben. Wobei Kettler auch klar macht, dass die 1200 am Tag eher über als unter der üblichen Nachfrage liegen: „Wenn wir die in normalen Jahren immer erreicht hätten, wären wir sehr glücklich.“ Tatsächlich kamen 2019 ins Strandbad Lörick an 109 von 137 Öffnungstagen weniger.

Zu Pfingsten sollen auch das Rheinbad und das Allwetterbad öffnen. Obwohl beide viel weniger Platz bieten  als Lörick, können ebenfalls 1200 Gäste am Tag kommen, natürlich auch nur nach Online-Anmeldung.  Dass es eine Neuauflage echter oder angetäuschter Randale wie im bundesweit bekannt gewordenen Rheinbad gibt, befürchtet Kettler nicht. Allein schon, weil nie mehr als 400 Gäste zugleich rein dürfen: „Wir haben aus 2019 gelernt und sind vorbereitet. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, fliegt raus.“ Eine Vorab-Selektion an der Kasse komme aber nicht in Frage, sagt der Bäderchef: „Zunächst einmal ist uns jeder willkommen.“

Wann die Hallenbäder öffnen, steht noch nicht fest. Als erstes würde dann Niederheid aufmachen, damit es auch im Süden ein Schwimmangebot gibt. Dass diese Saison finanziell ein Desaster für die Bädergesellschaft wird, steht aber schon jetzt fest. Kettler rechnet für 2020 mit Einnahmeausfällen von 2,5 Millionen Euro – „vorausgesetzt, die Hallenbäder können zumindest am 1. September wieder öffnen“.

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