Marina Spillner Bürgersprechstunde im Home-Office

Düsseldorf · Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner (SPD) hat am Mittwoch ihre Bürgersprechstunde erstmals im Home-Office abgehalten. Dabei ging es um Umweltspuren, Müll und Laternen. Fast wie vor Corona.

 Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner im Homeoffice.

Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner im Homeoffice.

Foto: Spillner

Die gesellschaftlichen Einschränkungen der vergangenen Wochen machen auch vor der Politik nicht Halt. Bezirksvertretungssitzungen sind abgesagt worden. Ausschüsse wurden vertagt. „Insgesamt 30 Arbeitsstunden sind bei mir in den letzten 14 Tagen ausgefallen“, sagt Marina Spillner (SPD), Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim). Darunter nicht nur Sitzungen, sondern auch der Dreck-weg-Tag oder der Historische Frauenrundgang durch die Altstadt. Die Bürgersprechstunde wollte sie nicht ausfallen lassen. Erstmals fand die Veranstaltung komplett im Home-Office statt. „Mails kann man mir immer schreiben und die Möglichkeit eines Anrufes gab es auch vorher“, erzählt Spillner. Nur die Möglichkeit des direkten Gesprächs viel diesmal weg. Das Interesse war trotz der Umstände mit drei Mails und vier Anrufen gegeben. „Normalerweise kommen etwa zwei bis acht Bürger zu den Sprechstunden“, sagt Spillner. Trotz der Omnipräsenz der Corona-Krise befassten sich die meisten Anliegen nicht mit dem Virus. Nur zwei Anfragen gingen indirekt auf das Thema ein. Zum einen wollte ein Bürger wissen, wieso die Umweltspur auf der Prinz-Georg-Straße nun für den normalen  Autoverkehr freigegeben ist, obwohl weniger Autos und mehr Fahrräder unterwegs sind. Das wäre paradox, da den Fahrradfahrern nun wieder die Spur genommen wird. Spillner möchte die Anregung an das Amt für Verkehrsmanagement weiterleiten. Die zweite Anregung bezog sich auf den Gabenzaun, den es jetzt an der Düssel an der Prinz-Georg-Straße gibt. Ob diese Form der Spende hygienisch sei. Spillner verweist auf den Ersatz für die Tafel, die Lebensmittelausgabe im Zakk und bittet darum, am Gabenzaun keine verderblichen Lebensmittel aufzuhängen.

Beschwerden über Ratten auf der  Jülicher Straße

Die restlichen Anliegen waren durchweg Corona-frei. Die Schulwegsicherung für Radfahrer an der Scharnhorststraße wurde bemängelt. Für Schüler, die aus dem Süden zum Leibnitz-Gymnasium kommen, sei der Radweg nicht ideal und das geplante Tempo 30 auf der Eulerstraße ist noch nicht umgesetzt. Die Bezirksbürgermeisterin möchte bei der Verwaltung nachfragen. Ein besonderes Lob gab es für die neuen Straßenlaternen, die seit kurzem auf der Immermannstraße stehen. Die orangefarbenen Laternen sind im Stil einer Origami-Faltung gestaltet und sollen japanische Akzente in dem Viertel setzen. Weniger erfreut sind die Anwohner an der Jülicher Straße. Dort sind wieder Ratten aufgetaucht, nachdem dort Hausmüll abgestellt wurde. Das Gartenamt ist informiert.

Eine Bürgerin hat sich über die Länge der Ampelschaltung auf der Immermannstraße/Oststraße beschwert. Auch dieses Anliegen hat Frau Spillner an die Verwaltung weitergegeben. In Stadtmitte wurde ein Leerstand gemeldet. Wohngebäude dürfen nicht länger als drei Monate leerstehen. Das ist in der Wohnraumschutzsatzung festgelegt.

Marina Spillner ist zufrieden mit der Bürgersprechstunde im Home-Office. Ein Dauerzustand soll das aber nicht werden, wenn es nach ihr geht. Auch außerhalb der Sprechstunde ist sie bei Anliegen im Stadtbezirk 1 per E-Mail zu erreichen.

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