5000 Menschen betroffen Fliegerbombe in Unterrath entschärft

Update | Düsseldorf · Die britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Nachmittag im Wohngebiet an der Nienburger Straße entdeckt worden. 2000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

 Die Baustelle an der Nienburger Straße: Die Bombe war bei Baggerarbeiten zwischen den Erdhügeln (im Bild-Hintergrund) entdeckt worden.

Die Baustelle an der Nienburger Straße: Die Bombe war bei Baggerarbeiten zwischen den Erdhügeln (im Bild-Hintergrund) entdeckt worden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

(Red) Bei Bauarbeiten in Unterrath wurde gestern Nachmittg eine britische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Sie sollte am Dienstagabend von den Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden. Wie die Stadt dazu am Nachmittag mitteilte, sollten bis spätestens 18 Uhr in einem Radius von 250 Metern um die Fundstelle an der Nienburger Straße (so genannter Gefahrenbereich A) bis zu 2000 Menschen ihre Wohnungen verlassen haben. Die Entschärfung selbst war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht gestartet.

Im etwas weiteren Radius bis 500 Meter um die Fundstelle (Gefahrenbereich B) waren weitere rund 3000 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer betroffen. Sie sollten ab 19 Uhr bis zum Ende der Entschärfung in ihren Wohnungen bleiben, sich aber nicht mehr im Freien aufhalten. Zudem waren sie aufgefordert, sich von Glasflächen fernzuhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Nicht betroffen von den Maßnahmen war der Flughafen, der außerhalb beider Gefahrenzonen liegt. Ein Vertreter des Airports hatte am Krisenstab teilgenommen, und die Flugsicherung hatte die Fakten bewertet. Demnach konnte der Flugbetrieb normal fortgesetzt werden.

Der Einsatz hatte auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Die Straßenbahnlinien 707 und 705 sollten ab 19 Uhr bis zum Ende der Entschärfung nur bis zur Haltestelle Spichernplatz fahren. Die Buslinie 729 wurde ebenfalls umgeleitet. Beim Individualverkehr war besonders der Bereich rund um die Ulmenstraße auf der Höhe An der Piwipp von den Sperrungen betroffen.

In Düsseldorf werden immer wieder Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Im Januar 2020 hatte die bisher größte Evakuierung nach einem solchen Fund in der Landeshauptstadt stattgefunden. Damals wurde bei Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Ulmer Höh an der Ulmenstraße eine englische Zehn-Zentner-Bombe entdeckt.

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