Düsseldorf: Angermunder KG "De 11 Pille" kürt Kinderprinzenpaar

Ein gut gehütetes Geheimnis von Angermund wurde am Samstag gelüftet. Das Kinderprinzenpaar sowie das Prinzenpaar der „KG de 11 Pille von 1954” wurden im Angermunder Schützenhaus feierlich gekrönt und dabei wurde auch gleich der Hoppeditz geweckt. Um 15 Uhr ging es im Vereinshaus los: Das karnevalsfreudige Publikum begrüßte das Kinderprinzenpaar, Julius I. und Lilly I., mit kräftigem „Helau“.

Beide jungen Jecken sind in der vierten Klasse und freuen sich über ihr Amt. Auch ihre Pagen, Isabella und Pia, traten auf. Sie sind im traditionellen Sinne die “Diener” des Prinzenpaares, doch eigentlich möchten sie nur alle gemeinsam Spaß haben, sagte Isabella. „Die Kinder sind schon sehr aufgeregt”, erklärt Schriftführer Christian Müller. „Das Auswahlverfahren ist recht langwierig. Die Kinder der vierten Klasse bewerben sich schon vor den Sommerferien und müssen sich bei dem Verein vorstellen.“

Das Auswahlverfahren fürs Kinderprinzenpaar ist langwierig

Sie erfahren zu Beginn des Schuljahres, ob die Bewerbung erfolgreich war. Dann müssen sie noch bis November warten, um offiziell gekürt zu werden. „Da herrscht schon eine echte Vorfreude”, so der Schriftführer.

Während der Pandemie war es schwieriger, den Verein und die Gemeinschaft zusammenzuhalten. Davon war am Samstag jedoch nichts mehr zu sehen. Freudige Jecken feierten miteinander das Erwachen des Hoppeditz. Diana ist, wie die meisten, im Karnevalskostüm und findet die Veranstaltung sehr schön und die Show der Kinder amüsant. Die Kürung der beiden Paare sei das Highlight des Tages. Sie und ihr Mann Christoph sind auch für die Krönung des erwachsenen Prinzenpaares geblieben, unter anderem auch weil sie Sponsoren sind. „Wir fördern somit die Gemeinschaft”, erklärt Christoph. „Außerdem macht es uns Spaß, mit dem Verein zu feiern”, sagt er.

Um 15.45 Uhr hat das Kinderprinzenpaar seine elf “närrischen Paragraphen” vorgetragen. Mit denen haben sie sich neue Regeln für den Verein und die Gemeinschaft in Angermund ausgedacht. So erklären das Prinzenpaar Julius I. und Lilly I., dass Lehrer an Karneval verkleidet kommen und keine Klassenarbeiten auf die Karnevalstage setzen. Eine weitere jecke Vorschrift ging an den Fußballverein: Er muss für einen wohltätigen Zweck Kuchen backen, am besten im Vereinshaus. Nach der Verkündung des letzten Paragraphen ertönte erneut Musik und die Angermunder Garde, „Die Angersternchen”, marschierten von der Bühne. Bis 17 Uhr wurde getanzt und Kuchen gegessen. Danach war die Party für die Kleinen vorbei. Abends wurde auch das große Prinzenpaar, Prinz Macke und Venetia Steffi, gekürt.