Bewegender Aufklärungsfilm : Düsseldorfer Alzheimer-Film ist ein Hit bei Youtube
Düsseldorf 125.000 Mal wurde der Film der Alzheimer Forschung Initiative und von BBDO auf Youtube angeklickt, der den Alltag mit der Krankheit zeigt.
Wie fühlt sich Alzheimer an? Das ist eine Frage, die viele Menschen in Zeiten einer alternden Gesellschaft bewegt. Auf der Videoplattform Youtube hat ein Video, das diese Frage zu beantworten versucht, einen guten Monat nach Hochladen bereits rund 125 000 Aufrufe erreicht. „The Glitch (zu deutsch: kurze Störung) – Wie fühlt sich Alzheimer an?“ ist eine Zusammenarbeit der Düsseldorfer Alzheimer Forschung Initiative (AFI) und der Werbeagentur BBDO und zeigt aus Sicht einer Betroffenen, wie sie den Alltag mit der Krankheit erlebt – die Momente der Desorientierung, der Gefahr, der Hilflosigkeit und des Frusts.
Der Zuschauer bekommt auf aufrüttelnde Art einen kurzen Einblick in das Leben mit der Krankheit. Wie eine Frau morgens daran scheitert, sich eine Tasse Kaffee einzugießen und sich die Hand verbrüht. Wie sie im Supermarkt ihre Orientierung verliert, der Kassierer plötzlich halbnackt zu sein scheint und sie auf der Straße ihren Partner nicht wiedererkennt und die Annäherungsversuche ihres Mannes mit aller Kraft zu verhindern versucht. Und immer wieder passiert es: Dass das, was sie sieht, aus einzelnen, nicht so recht zusammenpassenden Puzzlestücken zu bestehen scheint.
Damit das möglichst authentisch gelingen kann, nutzt Regisseur Pedro Giomi nicht nur die Ich-Perspektive der Betroffenen in dem zwei Minuten langem, englischsprachigen Film (deutsche Untertitel). Er setzt auch visuelle Effekte ein wie den „Datamosh-Effekt“, dessen sich normalerweise Memes auf TikTok oder Instagram bedienen. Mit der besonderen Designsprache wird das Thema auch für jüngere Menschen zugänglich, die bislang noch keine Berührungspunkte mit Alzheimer hatten.