Gericht : Gericht: Maulkorb für DSDS-Kandidat Diego
Düsseldorf Der 21-Jährige hatte seinen Vater lebensgefährlich verletzt. Die Öffentlichkeit wurde vom Prozess bis zum Urteil ausgeschlossen.
Bei der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ war Rapper Diego in der Zwischenrunde ausgeschieden. Kurz danach kam es in Holthausen zu einem Familiendrama. Der 21-Jährige ging mit einer abgebrochenen Flasche und einem Messer auf seinen Vater los. Seit Dienstag muss sich Diego vor dem Landgericht wegen versuchten Mordes verantworten. Gegen den ausdrücklichen Willen des Angeklagten findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Teilnahme des Düsseldorfers an der Casting-Show war äußerst umstritten. Denn Diego ist seit Jahren wegen paranoider Schizophrenie in Behandlung und lebte zuletzt in einer Wohngruppe der Graf-Recke-Stiftung. Die hatte ausdrücklich ihre Zustimmung gegeben, dass der 21-Jährige teilnehmen durfte. Nach einem Streit mit Dieter Bohlen beim Recall in Südafrika war DSDS für den Rapper beendet.
Am 17.April stand er dann nachts vor dem Einfamilienhaus an der Kaldenberger Straße. Obwohl ihm sein Vater zunächst nicht öffnen wollte, ließ er den 21-Jährigen doch hinein. Kurz danach kam es zu der fast Attacke. Der 67-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. „Ob mein Mandant aussagen wird, steht noch nicht fest“, erklärte Rechtsanwalt Michael Noll, der den Vater als Nebenkläger vertritt. Es wird vermutet, dass Diego seine Medikamente abgesetzt hat.