Über 25 Tonnen Müll beim „Dreck-weg-Tag“ gesammelt : Viele engagieren sich beim „Dreck-weg-Tag“
Rund 11.000 Düsseldorfer hatten beim „Dreck-weg-Tag“ alle Hände voll zu tun. Taucher holten an der Königsallee einen E-Scooter und Straßenschilder aus dem Kö-Graben.
Beim Blick in den Himmel schwante den Veranstaltern des „Dreck- weg-Tages“ am Samstag nichts Gutes. Dicke Wolken, ordentlich Wind, da half nur Regenjacke an und positiv denken. Doch zunächst gab es lange Gesichter. Die Awista hatte die Müllsäcke und Handschuhe nicht wie vereinbart, um 9 Uhr an den Sammelpunkten am Oberkasseler Rheinufer abgeliefert, sondern kam mit einer Stunde Verspätung. Die hoch motivierten Helferinnen und Helfer ließen sich nicht abhalten, Unrat einzusammeln.
Gegen zehn Uhr stiegen mehrere Herren in Neoprenanzüge und schnallten Atemflaschen an, um im Kö-Graben nach Müll zu tauchen. Die Mitglieder des Düsseldorfer Unterwasser Clubs (DUC) hatten sich der Initiative Blocksblock angeschlossen, die in der City das aufsammelt, was andere weggeworfen haben. Hobbytaucher André Schwarz zog einen Schlafsack aus dem Wasser. Kurz danach fand er ein Straßenschild. Im Verlauf des Vormittags werden noch zwei E-Scooter aus dem Kö-Graben geborgen. Da nimmt sich ein mehrarmiger Kerzenleuchter fast schon bescheiden aus. Die Helfer um Victoria Blocksdorf, hatten sich bewusst die Kö ausgesucht. „Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um zu zeigen, wie viel Müll im Wasser und an den Böschungen landet“, erklärt die Gründerin von Blockbocks. „Das ist traurig für die Prachtmeile und schadet auch den Tieren, die dort leben“. Während sie das sagte, kam einer der Helfer und zeigte ihr seinen Fund: „Da hat jemand die Verpackung seines Champagners im Kö-Graben entsorgt“, ärgerte er sich kopfschüttelnd.
Besseres Umweltbewusstsein:
Der Müll wird kleinteiliger
Obwohl am Samstagvormittag 25,5 Tonnen Müll zusammengekommen sind, die von der Awista, die in den Stadtteilen mit elf Wagen unterwegs war, abtransportiert wurden, sind Victoria Blocksdorf als auch Joachim Umbach von Veranstalter Pro Düsseldorf mit ihrer Bilanz zufrieden. „Es sind immer noch 25,5 Tonnen zu viel“, meint Umbach und räumt ein: „Trotzdem stellen wir fest, dass der Müll den wir sammeln kleinteiliger wird.“ Dem kann Victoria Blocksdorf nur zustimmen. „Ich glaube, das Bewusstsein der Menschen für ihre Umwelt ist etwas sensibler geworden“.