Dramatisches Ende einer Hochzeit

Spielsüchtiger Vater stach mit einem Messer zu.

Dramatisches Ende einer Hochzeit
Foto: dpa

Latent spielsüchtig ist ein 56-jähriger Mann. Auch bei der Hochzeit seines Sohnes konnte er sich nicht zusammenreißen. Er verschwand von der Feier, um in einem Kulturverein am Rather Broich am Automaten zu spielen. Darüber war sein 30 Jahre alter Sohn so wütend, dass er ausrastete. Am Ende wurde ein unbeteiligter Zeuge durch zwei Messerstiche verletzt. Das brachte Vater und Sohn gemeinsam auf die Anklagebank. Seit gestern müssen sie sich zusammen vor dem Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Um ein Uhr nachts hatte der 30-Jährige festgestellt, dass sein Vater die Festgesellschaft verlassen hatte. Er wusste, wo sich der Mann aufhielt und machte sich mit einem Baseballschläger auf zu dem Kulturverein. Damit schlug er krachend auf einen Tisch im Eingangsbereich. Es kam zu einem Gerangel mit einem Zeugen, den der Sohn auch massiv bedroht haben soll.

In dem Moment wollte der Vater seinem Sohn zu Hilfe kommen. Der hatte noch ein Messer dabei: „Damit habe ich auf der Hochzeit Orangen geschält.“ Damit stach er einem weiteren Zeugen in den Hals und in den Oberschenkel. Der Mann stürzte zu Boden und zog sich dabei noch eine Platzwunde am Hinterkopf zu.

Vom Amtsgericht waren die beiden zu Haftstrafen von acht und 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen hatten sie Berufung eingelegt. Der Prozess wird am 28. September fortgesetzt. si

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