DLRG: R(h)ein ins nasskalte Vergnügen

Beim 43. Neujahrsschwimmen zeigen die Teilnehmer, dass sie keine Furcht vor kalten Füßen haben.

<strong>Düsseldorf. Die grau-braune Masse des Rheins wälzt sich träge vorbei, der Wind weht über die Wiesen an der Rheinkniebrücke. Acht Grad Außentemperatur, vier Grad Wassertemperatur. Doch der achtzigjährige Robert Winkler zeigt keine Furcht - und stapft mutig ins Wasser. "Schließlich habe ich ja einen Neoprenanzug", sagte der Grauhaarige schmunzelnd. Mit ihm bezwingen 310 weitere Taucher und Schwimmer den Strom: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) veranstaltete am Samstag das Neujahrsschwimmen zum 43. Mal.

"Seit ich winters draußen schwimme, bin ich nicht mehr krank gewesen."

Winkler ist der älteste Teilnehmer: Trotz künstlicher Hüfte und gelähmtem Fuß hat er sich nicht speziell auf das Wasser-Erlebnis der anderen Art vorbereitet: "Ich bin einfach sehr gerne im Freien und habe schon viele Flüsse und Seen ’beschwommen’, auch im Winter. Die Kälte macht mir nichts aus - das ist eine Gewöhnungssache. Seit ich im Winter draußen schwimme, bin ich nicht mehr krank geworden. Das heißt seit 29 Jahren."

Schwimmen ist gesund, auch in kalten Flüssen - doch ganz ohne Risiko ist das Neujahrsschwimmen nicht, sagt DLRG-Doktor Mark Klingenhöfer: "Die gefährlichsten Faktoren sind Treibgut, Erschöpfung und Unterkühlung - wenn beispielsweise der Neoprenanzug nicht sitzt. Deswegen lassen wir nur geübte Schwimmer zu, die körperlich fit sind." Außerdem begleiten sieben Boote der Wasserrettungsorganisation DLRG die große Schwimmtruppe.

Bereits nach 25 Minuten kommen die ersten Schwimmer erschöpft, aber glücklich an ihrem Ziel an: dem Löricker Sporthafen. Keine besonderen Vorkommnisse, und das nach fünfeinhalb Kilometern im Rhein. Ganz schön fit.

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