Disko-Attacke: BMW gesucht

Fahndung nach dunklem Fahrzeug mit Münchener Kennzeichen

Disko-Attacke: BMW gesucht
Foto: Günter Classen

Noch immer auf der Flucht ist der Autofahrer, der in der Neujahrsnacht an der Nachtresidenz offenbar versucht hat, drei Türsteher zu überfahren. Inzwischen steht fest, dass es sich um einen dunklen BMW mit Münchener Kennzeichen handeln soll. Bei den Ermittlungen der Mordkommission wurde außerdem deutlich, dass der Täter die Security-Mitarbeiter regelrecht gejagt hat. Ein 36-Jähriger erlitt dabei schwere Verletzungen. „Inzwischen schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr“, erklärte Polizeisprecherin Anja Kynast.

Nach den ersten Vernehmungen ergibt sich jetzt ein etwas deutlicheres Bild, was sich in der Diskothek an der Graf-Adolf-Straße abgespielt hat: Drei Männer, unter ihnen auch der Täter, hatten in der Nachtresidenz Silvester gefeiert. Dort kam es zu einem Vorfall, der bisher noch nicht genau aufgeklärt werden konnte. Sicher ist aber, dass die Türsteher den Auftrag bekamen, das Trio zu entfernen.

Das geschah — offenbar um die anderen Party-Gäste nicht zu stören — durch den Eingang an der Seite, der normalerweise den VIPs vorbehalten ist. Darum befanden sich dort auch gegen 5.30 Uhr auch keine unbeteiligten Personen. Nachdem die Männer sich zunächst entfernt hatten, kehrte der Täter dann mit seinem Wagen, der in der Nähe abgestellt war, zurück.

Eine Chance, das Nummernschild aufzuschreiben, hatten die drei Security-Mitarbeiter nicht. Während der 36-Jährige schwer verletzt wurde, als der BMW zum ersten Mal über den roten Teppich in dem kleinen Eingang raste, mussten seine Kollegen sich in Sicherheit bringen. Mehrfach hat der Fahrer seinen Wagen gewendet und machte regelrecht Jagd auf die beiden 28 und 31 Jahre alten Männer, die aber unverletzt blieben. Allerdings erwischte der Wagen den Türsteher noch einmal, der bereits angefahren worden war.

Schließlich raste der Wagen mit dem Münchener Kennzeichen davon. Es wurde eine Großfahndung eingeleitet, die aber bisher ergebnislos. Zurzeit werden die Videoaufnahmen aus der Nachtresidenz ausgewertet, von denen sich die Mordkommission weitere Hinweise erhofft.

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