Dieter Nuhr macht Werbung für die Euro 2024

Viele prominente Düsseldorfer unterstützen die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft in der Landeshauptstadt. Thomas Geisel will daraus ein Fest für alle machen.

Dieter Nuhr macht Werbung für die Euro 2024
Foto: Krüger

Düsseldorf. Nur noch wenige Wochen, dann wissen wir, ob Deutschland mit der Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024 beauftragt wird. Am 27. September fällt die Entscheidung bei einer Abstimmung der Uefa. Und weil Düsseldorf dann einer der Spielorte sein würde, will man auch hier noch mal ein positives Zeichen setzen. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat sich dafür prominente Unterstützer ins Boot geholt.

Fortuna-Legende Andreas „Lumpi“ Lambertz, Bäcker Josef Hinkel, Frauenfußball-Welt- und Europameisterin Linda Bresonik, Orlando Meffe, Pächter des Fortuna-Büdchens und Kabarettist Dieter Nuhr bilden das Botschafter-Team Düsseldorfs, das im kommenden Monat Teil einer stadtweiten Plakat-Kampagne unter dem bundesweiten DFB-Motto „United by Football“ ist. Bei der nationalen Bewerbung hatten Klaus Allofs, Rudi Völler und Sönke Wortmann Düsseldorf unterstützt. Am Samstagnachmittag trafen sich Dieter Nuhr, DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und OB Thomas Geisel im Rahmen des Finales der Deutschen Blindenfußball-Bundesliga zu einem kleinen Talk auf dem Burgplatz.

Dieter Nuhr ist überzeugter Fortuna-Anhänger: „Irgendwann überkommt es einen halt. Das sucht man sich ja nicht aus. Ich schaue mir das Spiel gegen Augsburg auch im Stadion an.“ Wenn er mal nicht in die Arena kann, etwa weil er auf Tour ist, dann sieht er alle Spiele der Rot-Weißen im TV. Dass Fortuna nun in der ersten Liga spielt, kann Nuhr immer noch nicht so richtig fassen: „Ich hab immer Angst, dass alles nur ein Traum ist, ich irgendwann wach werde und es geht wieder gegen den Abstieg in die dritte Liga.“

Bei Geisel, natürlich stolz, dass die Düsseldorfer Bewerbung hinter München und Berlin die drittbeste von allen war, fängt im Hinblick auf den 27. September schon langsam das Zittern an. Er äußert aber klare Vorstellungen, wie die Euro in Düsseldorf abzulaufen hat. „Das soll kein Ereignis nur für die Funktionäre werden, sondern ein Fest für alle.“

Für DFB-Vize Peter Frymuth stehen zwei zentrale Themen im Vordergrund der Bewerbung. „United bei Football heißt für mich nicht nur, dass die Nationen zusammen feiern. Sondern auch die, die in ihrem Leben Schicksalsschläge hinnehmen mussten. Daher finde ich es toll, dass wir uns hier im Rahmen des Blindenturniers treffen, um Einigkeit zu demonstrieren.“

Der andere Aspekt ist die Nachhaltigkeit, darunter das barrierefreie und inklusive Stadionerlebnis für alle. Zudem sollen Aspekte wie Jugend, Fans, digitale Innovation, Vielfalt, Menschenrechte, Umwelt, Gesundheit und Fairplay in das Konzept fließen. „Und wir sollten uns hüten, die Bewerbung der Türkei nicht ernst zu nehmen. Überheblichkeit wäre völlig fehl am Platze.“

Aber eine Hoffnung äußerte Dieter Nuhr noch: „In der letzten Zeit wurden große Turniere ja gerne an Diktaturen vergeben. Es wäre doch schön, wenn mal wieder eine Demokratie zum Zug kommen würde.“

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