Denkmal : Diese Düsseldorfer Nachkriegsarchitektur wird jetzt geschützt
Im aktuellen Bericht der städtischen Denkmalschutzbehörde finden sich mehrere Bauwerke aus den 50er-Jahren.
Düsseldorf. Denkmalschutz in Düsseldorf, das heißt mehr und mehr auch: Schutz von Bauwerken aus der Nachkriegszeit. Schon in den Jahresbericht 2015 der Denkmalbehörde schrieb deren (mittlerweile pensionierter) Leiter Jörg Heimeshoff zwei an sich selbstverständlich klingende Sätze: „Zu der erhaltenswerten Bausubstanz einer Stadt gehören nicht nur Bauten, die älter als der Zweite Weltkrieg sind. Sondern auch Bauten der Nachkriegsmoderne, vor allem in den Städten, die unter den Zerstörungen des Krieges besonders gelitten haben.“ Unterfüttert wurde das zum Beispiel mit der Unterschutzstellung des 1959 vollendeten, spitzwinkeligen Gebäudes an der Ecke Vagedesstraße 1/Rochusstraße 57, in dem das LEG-Mieterzentrum beheimatet ist.
2016 folgten weitere Bauwerke aus den 50ern. So die 1957 errichtete (und jetzt zu sanierende) Theodor-Heuss-Brücke. In der DenkmalwertBegründung nennt sie Professor Walter Buschmann „das Pionierbauwerk der für Deutschland dann so erfolgreichen Schrägseilbrücken“.
Oder: Das Bürohochhaus an der Merowinger Straße (103), das Paul Steinbach 1956 baute. Damals wünschte das Planungsamt eine Landmarke am südlichen Einfallstor der Stadt. Es überzeugte die Denkmalschützer dann indes nicht nur mit seiner Funktionalität, sondern auch in seiner „künstlerischen Durchformung“, besonders in Form der drei Schaufassaden und der Schrägstellung von Wänden und Fenstern.