Kriminalität Diebe besprechen Fluchtplan auf Polnisch - Polizist versteht jedes Wort

Zwei Ladendiebe werden festgenommen. Noch während der Überprüfung besprechen sie ihren Fluchtplan. Auf Polnisch. Dabei haben sie die Rechnung ohne den anwesenden Polizisten gemacht.

Symbolbild.

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Foto: dpa

Düsseldorf. Zwei Ladendiebe wollen besonders schlau sein - und reiten sich nur noch tiefer rein. Weil der Polizist, der sie festnimmt, perfekt Polnisch spricht, löst sich ihr auf Polnisch besprochener Fluchtplan in Luft auf, den sie noch während ihrer Verhaftung schmieden. Am Ende bleiben sie in Gewahrsam.

Der Reihe nach: Am Donnerstagnachmittag wird die Polizei zu einem Supermarkt am Professor-Neyses-Platz gerufen. Dort machen die Beamten zwei Ladendiebe dingfest: "Die stark alkoholisierten Männer hatten mehrere Flaschen Vodka und Fischdosen entwendet", schreiben sie in der offiziellen Mitteilung. Während sie im Büro des Ladendetektivs ganz offiziell festgenommen werden, besprachen der 32-Jährige und der 44-Jährige in aller Ruhe ihren Fluchtplan im Glauben, die Beamten würden sie sowieso nicht verstehen.

So teilte ein Dieb dem anderen mit, er wolle direkt einen weiteren Diebstahl begehen, sobald sie aus dem Supermarkt raus seien. Schließlich müsse er "seine Kumpels mit Alkohol versorgen", zitiert die Polizei aus dem Einsatzprotokoll. Und wenn sie nicht direkt freigelassen würden, wollten sie "einen Herzinfarkt oder starke Zahnschmerzen im Polizeigewahrsam" vortäuschen. "Beide schienen polizeierfahren zu sein und waren sich sicher, am nächsten Tag wieder auf der Straße zu sein", so die Beamten.

Ende der Geschichte: Die beiden Diebe sind am Freitag noch immer in Gewahrsam. Der Polizist, der sie festnimmt, spricht perfekt Polnisch und bekommt den ganzen Plan mit. Bei der weiteren Überprüfung stellt sich heraus: Die beiden Männer sind schon unzählige Male wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten, so die Polizei. Und: Es lassen sich keine Adressen herausfinden, unter denen die Männer gemeldet sind. Deshalb werden sie festgenommen. Am Freitag werden sie im Polizeipräsidium vernommen. Die Ermittlungen dauern an. red

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