Die Welt des Flamencos — an einem Ausnahmetalent erzählt

Salvador Dalí war ihr glühender Verehrer, Peter Sellers wollte sie nach Hollywood holen: Die Tänzerin La Chana galt als Königin des Flamenco — und ist es bis heute. Lucija Stojevics packende Dokumentation „Mein Leben — ein Tanz“ ist eine elegante Verbeugung vor diesem eindrucksvollen Ausnahmetalent.

Und sie zeigt eine Frau, die allem Erfolg zum Trotz kein leichtes Leben hatte. „Ich war zum Tanzen geboren. Nächtelang lag ich wach und spielte die Rhythmen in meinem Kopf durch, bis sie ein Teil von mir wurden.“ Antonia Santiago Amador war unter dem Namen La Chana bekannt und schenkt dem Zuschauer hier einen tiefen und doch kurzweiligen Einblick in ihr Leben, auf und hinter der Bühne. Im Unterschied zu gängigen Biografien hält sich die Filmemacherin bei der Verwendung alter Bilder und Archivaufnahmen klug zurück: Weniger ist mehr. Wenn man La Chana dann in alten Zeiten tanzen sieht, fällt das Staunen umso eindrucksvoller aus. Zum Abspann läuft ein Rhythmus-Duell gegen einen Schlagzeuger: „Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!“.

Der Film läuft ab Morgen im Bambi, am 1. Oktober um 14.15 Uhr führen Sanchez Moreno und Partnerin „La Cati“ (Dozenten für Flamenco im tanzhaus nrw) und Frau Schakow (Leiterin der tanzhaus akademie) die Zuschauer in den Film ein.

Kalle Somnitz ist Leiter der Düsseldorfer Programmkinos

filmkunstkinos.de

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