Die Stadt macht es richtig

Den Flüchtlingen zu helfen, ist ein Gebot der Stunde

Wenn die Stadt Pressemitteilungen über die Zahl der in Düsseldorf untergebrachten Flüchtlinge veröffentlicht, fangen diese stets mit einer ähnlichen Phrase an: „Für die Kommune besteht eine Unterbringungspflicht für zugewiesene Asylbewerberinnen und -bewerber“. Man möchte hinzufügen: Es ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Gebot der Stunde. Wer die Bilder von Lampedusa gesehen hat, wer sich nur ansatzweise vorzustellen vermag, unter welchen Umständen Menschen in Syrien derzeit leben, der kommt erst gar nicht auf die Idee, Flüchtlinge als Belastung zu empfinden.

Kein Mensch verlässt ohne Not seine Heimat. Und denjenigen, die der Not entronnen sind, wünscht man, dass sie Aufnahme finden an einem ruhigen und beschützten Ort.

Richtig ist es deshalb, dass die Stadt die Asylsuchenden dezentral über die Stadt verteilt. Ängste von Anwohnern kumulieren erfahrungsgemäß, wenn es Massenunterkünfte in der Nähe gibt. Die Verwaltung betont, sie achte auf die Sozialverträglichkeit der Unterbringung — sowohl was das Umfeld als auch die Zahl der unterzubringenden Personen angeht.

Das ist gut so, denn erst recht bei dieser Thematik gilt, dass mit ein bisschen Fingerspitzengefühl viele Probleme behoben werden können, noch bevor sie entstehen. Dabei keine Fehler zu machen — auch das ist ein Gebot der Stunde.

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