Die neuen Visitenkarten der Stadt

In zehn Jahren wurde an allen Ecken gebaut. Arena und Dome sind die Aushängeschilder.

Düsseldorf. Wehrhahn-Linie, Arena, Quartier Les Halles, Kö-Bogen — zwischen 2000 und 2010 hat die Stadt die Modernisierung vieler Gebäude und Plätze in Angriff genommen. Nachdem der Bürgerentscheid gegen den Verkauf des Jan-Wellem-Platzes im April 2008 scheiterte, gab es grünes Licht für das Jahrhundert Projekt Kö-Bogen.

Anfang 2009 mussten dann die ersten Bäume im Hofgarten weichen. In diesem Jahr geht es noch weiter in den Untergrund — die Tiefgarage der Libeskind-Gebäude nimmt Gestalt an. Der Tausendfüssler wird abgerissen, ein Tunnel entsteht.

Zwei Großprojekte sind dagegen bereits fertig gestellt. Die Arena wird seit fünf Jahren für Sportveranstaltungen, Konzerte und Riesen-Partys genutzt. Am 7. Januar 2005 eröffnete Herbert Grönemeyer die Multifunktionshalle mit dem ersten Konzert. Für die Arena an der Messe musste das Rheinstadion weichen.

Ende 2002 wurde mit zwei Sprengungen sein Abriss eingeleitet. Einige Teile des ehemaligen Stadions wurden aber vorher ausgebaut und anderweitig verwendet. So erinnern zwei Blockschilder im Paul-Janes-Stadion an die ehemaligen Stammblöcke der Fortuna-Fans.

Rund ein Jahr nach der Arena-Eröffnung, am 2. September 2006, wurde die zweite Multifunktionshalle in Betrieb genommen: der Rather Dome.

Wie Fortuna und DEG bekam auch das Amts- und Landgericht eine neue Heimat. Seit Anfang 2010 werden die Urteile in Oberbilk gesprochen. Der Neubau hat 55 Millionen Euro gekostet. Das ehemalige Justizgebäude an der Mühlenstraße soll für 260 Millionen Euro ein Komplex aus Luxus-Herberge, Geschäften, Wohnungen und Büros werden.

Das Hotel im klassizistischen Altbau könnte neue Konkurrenz für die Luxus-Unterkünfte an der Kö werden. 2005 eröffnete das Intercontinental am Südende des Boulevards und legte einen sehr guten Start mit ausgebuchten Zimmern hin. Der Breidenbacher Hof hatte dagegen mit den Baustellen zu kämpfen. 2007 kehrte er nach acht Jahren an seinen alten Platz zurück.

Auch immer mehr Firmen wollten ihren Mitarbeitern in den vergangenen zehn Jahren einen moderneren Arbeitsplatz bieten. Die Arag-Versicherung zog 2001 in den 125 Meter hohen Glas-Tower am Mörsenbroicher Ei.

Die Düsseldorfer Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young befindet sich seit fünf Jahren im Bürokomplex GAP 15. Peek & Cloppenburg eröffnete am 26. März 2001 das neue Kaufhaus am Tausendfüßler. Über 120 000 Besucher kamen am ersten Tag.

Die Modernisierung geht weiter: Die Wehrhahnlinie soll 2014 fertig gestellt sein, die Libeskind-Bauten bereits 2013.

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