Sanierung Die komplizierte Sanierung des Tritonenbrunnens

Der Kö-Graben ist am beliebten Fotomotiv immer noch eingezäunt. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

 Die Sanierung der Balustrade des Tritonenbrunnens hat sich verzögert. Erst zum Ende des Jahres soll alles fertig sein.

Die Sanierung der Balustrade des Tritonenbrunnens hat sich verzögert. Erst zum Ende des Jahres soll alles fertig sein.

Foto: Annic Völkel

Als „besonderen Höhepunkt“ der Brunnensaison hatte die Stadt im vergangenen Frühjahr angekündigt, dass die Sanierung des Tritonenbrunnens an der Kö im Sommer 2019 abgeschlossen werden könne. Konkret ging es um die Wiederherstellung der historischen Balustraden. Die waren bereits im Februar 2018 abgebaut worden und sollten restauriert werden. Doch noch immer ist der Bereich um den griechischen Meeresgott Triton am Kö-Graben seitlich eingezäunt. Dabei ist der Brunnen des Bildhauers Friedrich Coubillier aus dem Jahre 1900 ein sehr beliebtes Fotomotiv.

Die WZ fragte bei der Stadt nach, warum die Sanierung so lange dauert und woran es hakt. Bereits im Februar 2018 waren zwei Kö-Platanen gefällt worden. Denn die Natursteinbalustraden westlich und östlich des Baudenkmals waren durch den Wurzelwuchs der Bäume unregelmäßig angehoben worden. Die Stützmauern des Brunnens waren abgebaut und in einer Werkstatt überarbeitet worden. Geplant war es dann im vergangenen Jahr, „die Balustraden wieder fachgerecht justiert aufzubauen“, teilt das für das Brunnendenkmal zuständige Kulturdezernat mit.

Doch als die Balustraden abgenommen worden waren, hatte man an der bis dahin verdeckt liegenden Unterkonstruktion Mängel entdeckt. Der Wiederaufbau der Stützmauern musste gestoppt werden, nachdem ein Statiker zuvor eine mangelnde Standfestigkeit der Unterkonstruktion festgestellt hatte. Danach musste der Boden genauer untersucht werden.

Doch die Arbeiten liefen nicht rund. So teilt die Stadt mit, dass im Herbst 2019 ein Ingenieurbüro den Auftrag bekam, die Sanierungsarbeiten der Unterkonstruktionen zu planen und durchzuführen. Zuvor musste allerdings die Auswertung der Bodenproben vorliegen.

Ein weiteres Unternehmen, das die etwa neun Meter tiefen Bohrungen machen sollte, sagte jedoch aus Kapazitätsgründen der Stadt ab. Erst Anfang 2020 erhielt dann eine andere Fachfirma den Auftrag, die Bodenproben zwischen den dicht liegenden Versorgungsleitungen im Bereich der Stützmauern zu entnehmen.

In den Sommerferien sollen die Arbeiten weitergehen

Dies ist inzwischen geschehen, sodass die Tiefbauarbeiten zur Sicherung des Untergrundes am Kö-Graben geplant werden können. Gebaut werden soll laut Kulturverwaltung in den kommenden Sommerferien. Die bereits restaurierten und eingelagerten Seitenbalustraden können mit Abschluss der Sanierung der Stützmauern aufgestellt werden. Letzte Feinarbeiten erfolgen vor Ort. Die Stadt erklärt: „Die komplette Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.“

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