Die gute Tat Caffè sospeso: Einen Kaffee ausgeben

Düsseldorf · Einen trinken und zwei bezahlen, geht in einigen Cafés.

 Ein Kaffee mit Herz.

Ein Kaffee mit Herz.

Foto: Martin Gerten

Der Brauch ist mehr als 100 Jahre alt: „Caffè sospeso“ hieß die Tradition in Neapel Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Prinzip ist einfach. Der Kunde trinkt einen Kaffee, zahlt aber zwei. Der Barista notiert sich das Guthaben, ein Bedürftiger kann den Kaffee dann gratis trinken. Seit mehr als zehn Jahren ist der „Suspended Coffee“, wie er nun oft heißt, in vielen europäischen Ländern verbreitet. Die Finanzkrise dürfte hierbei eine Rolle gespielt haben. Und auch in Düsseldorf kann er seit einigen Jahren bestellt werden.

Ich habe ihn nun bei „Die Kaffee — Privatrösterei“ an der Schwerinstraße 23 in Pempelfort anschreiben lassen. Kaffee Crema sei am beliebtesten, sagt Inhaberin Olga Sabristova. So entscheide ich mich für ihn, der Beleg im Wert von 1,80 Euro landet an einer Pinwand, wo das Prinzip des „Caffè sospeso“ erklärt wird und rund 15 Bons hängen. Wird das Angebot etwa nicht so oft genutzt? „Doch, da hingen kürzlich noch viel mehr“, sagt Sabristova.

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