Verkehrsplanung in Düsseldorf Die Grünen hinterfragen B 8n-Umbau

Kaiserswerth · Der Kreuzungsbereich Spielberg würde dann zwar nicht ganz ampelfrei, dafür können die Kosten gesenkt werden. Das Geld könnte in Radrouten fließen.

 Die einzige Ampel an der B 8n steht in Kaiserswerth.

Die einzige Ampel an der B 8n steht in Kaiserswerth.

Foto: Julia Brabeck

(brab) Frühestens in zwei Jahren kann mit dem Umbau des Knotenpunktes Am Spielberg begonnen werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW will den Kreuzungsbereich, an dem die Niederrheinstraße in Kaiserswerth auf die Umgehungsstraße B 8n stößt, ampelfrei gestalten. Rund 15 Millionen Euro wird der Umbau kosten, der drei Jahre dauern wird und bei dem unter anderem die Straße um sieben Metern angehoben werden soll.

Die Grünen in der Bezirksvertretung 5 (BV) hinterfragen aber inzwischen die Maßnahme: „Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die finanzielle Situation für das Land NRW sowie für die Stadt Düsseldorf erheblich verschlechtert. Dies macht es unseres Erachtens erforderlich, alle geplanten Baumaßnahmen, die noch nicht zu einer Auftragsvergabe geführt haben, kritisch zu hinterfragen“, sagt BV-Mitglied Ulrich Dorprigter. Er geht davon aus, dass auch durch einfachere und wesentlich preiswertere Umbauarbeiten nennenswerte Verbesserungen für den Verkehrsfluss erzielt werden können.

Dafür führt der Grünen-Politiker mehrere Vorschläge an, die teilweise schon in der Vergangenheit in der BV diskutierten und beantragt wurden. Dazu gehören eine verkehrsabhängige Ampelschaltung, die Wiederherstellung der ursprünglichen zwei Fahrspuren Richtung Duisburg und eine Einfädelspur für den Verkehr, der von der Niederrheinstraße kommt und in Richtung Innenstadt rechts auf die B8n abbiegt.

Das eingesparte Geld würde Dorprigter gerne in die Verbesserung des ÖPNV und des Radwegenetzes investiert sehen. „Wenn der Autoverkehr entlastet und weniger werden soll, dann muss es für die Bürger auch gute Alternativen wie beispielsweise gute Radrouten geben.“

Kritik von Politikern und Bürgern gibt es schon lange darüber, dass zwar der Knotenpunkt entschärft und ampelfrei werden soll, aber dies keine positiven Auswirkungen auf den Stau am Nordstern und an der anliegenden Kreuzung Niederrheinstraße/ Alte Landstraße bringen würde. Dorprigter wiederholt diese Kritik und hat nun auch eine Anfrage dazu an die Verwaltung gerichtet. Er möchte zudem wissen, wie die Verwaltung die Gefahr einschätzt, dass die Niederrheinstraße zu einem beliebten Schleichweg wird und ob nicht eine Zunahme der Fahrzeuge auf der B8n befürchtet werden muss, nachdem der Knotenpunkt umgebaut wurde. Eine Antwort der Verwaltung steht bislang noch aus.

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