Stadtgestaltung in Düsseldorf Aufwertung für Unterrath: Fehlanzeige

Düsseldorf · Seit vielen Jahren kämpfen Bezirkspolitiker vergeblich für eine ansprechende Bebauung an der Kreuzung An der Piwipp/Kalkumer Straße.

 Die Kreuzung An der Piwipp/ Kalkumer Straße in Unterrath. Schön ist anders, doch noch immer findet keine Aufwertung statt.

Die Kreuzung An der Piwipp/ Kalkumer Straße in Unterrath. Schön ist anders, doch noch immer findet keine Aufwertung statt.

Foto: Julia Brabeck

(brab) Bei der Entwicklung und der Gestaltung der Stadtteile haben Lokalpolitiker häufig konkrete Vorstellungen darüber, was den Bezirken gut tun würde, welche Einrichtungen beispielsweise zu einer Belebung von Straßen beitragen könnten und welche Architektur ein Viertel aufwerten würde. Doch für neue Projekte oder Umgestaltungen können die Politiker zwar die Weichen, etwa in Form von Bebauungsplänen stellen, aber Eigentümer können in der Regel nicht gezwungen werden, dann auch zu handeln. So liegt beispielsweise das ehemalige Tankstellengelände an der Kalkumer Straße seit Jahren brach und auch am Eingangsbereich zum Stadtteil Unterrath an der Ecke An der Piwipp und Kalkumer Straße werden seit Jahren die gewünschten Änderungen nicht umgesetzt.

Ein Antrag für eine Baumaßnahme liegt noch immer nicht vor

Die Gebäude dort auf beiden Straßenseiten sind in den vergangenen Jahren immer mehr heruntergekommen, die Wände sind mit Graffiti beschmiert und Geschäftsräume stehen leer. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 hätten dort gerne eine ansprechende Bebauung. Die Idee von höheren Gebäuden, die dann das „Unterrather Tor“ bilden würden, geistert schon länger durch den Stadtteil.

Der Eigentümer hat allerdings von diesen Plänen Abstand genommen und angekündigt, die alten Häuser auf der Westseite der Kalkumer Straße zu erhalten, nur zu sanieren und lediglich die eingeschossigen Gebäude auf der Ostseite durch Neubauten zu ersetzen, die sich der Umgebungsbebauung anpassen sollen. Geschehen ist bislang aber nichts.

Deshalb hat die Bezirksvertretung nun zum wiederholten Male eine Anfrage, diesmal durch die CDU, gestellt. Sie möchte erfahren, wie der Sachstand an dieser prominenten Stelle ist und ob die Verwaltung Möglichkeiten sieht, „den derzeitigen Zustand der Gebäudekomplexe positiv zu verändern“. Dieser sei „keine Visitenkarte für Unterrath“.

Die Verwaltung teilt mit, dass ihr kein Antrag für eine Baumaßnahme vorliege. „Eine Gemeinde hat keine Möglichkeiten, um den Gebäudezustand zu verändern und/oder einen (teilweisen) Gebäudeleerstand zu verhindern bzw. zu beenden, solange keine Gefahren für Nachbarbebauungen oder die Öffentlichkeit bestehen (z.B. bei Einsturzgefahr)“, wird weiter erklärt. Man sei aber seit Jahren im wiederholten Austausch mit dem Eigentümer und dränge auf eine Verbesserung der derzeitigen sehr unbefriedigenden Situation, so die Verwaltung weiter.

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