Stadtstrand Der Stadtstrand in Düsseldorf hat noch Luft nach oben

Düsseldorf · Viele Besucher waren nach dem ersten Wochenende enttäuscht. Der Betreiber denkt über Verbesserungen nach.

 Der Stadtstrand an der Theodor-Heuss-Brücke soll noch mehr  Angebote für Kinder bekommen. Die fehlen fast völlig.

Der Stadtstrand an der Theodor-Heuss-Brücke soll noch mehr  Angebote für Kinder bekommen. Die fehlen fast völlig.

Foto: Julia Koch

Nach Monkey’s Island liegt die Messlatte hoch. Dementsprechend enttäuscht waren viele Besucher, die am Wochenende den ersten Stadtstrand an der Theodor-Heuss-Brücke erleben wollten. In den sozialen Medien wurde vor allem kritisiert, dass ein Strand ohne Sand eben kein richtiger Strand ist. Auch Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner sieht nach ihrem ersten Besuch „Luft nach oben“. Andreas Knapp, Geschäftsführer des Betreibers „KüssdenFrosch“, kündigte an, dass man bereits an Verbesserungen arbeite. Vor allem für die kleinen Gäste.

Es ist nicht so, dass Andreas Knapp nicht gern Sand gehabt hätte: „Aber das ist leider nicht möglich, weil es sich um ein Überschwemmungsgebiet handelt. Das war von vornherein klar.“ Sollte es Hochwasser geben, muss der Strand so schnell wie möglich abgebaut werden – und der Sand soll nicht in den Rhein fließen. Natürlich hätten sich die Besucher auch vorher informieren können. Aber viele hielten es offenbar für selbstverständlich, dass dort Sand aufgeschüttet wird.

Fünf Euro Leihgebühr für einen Schirm findet Spillner zu viel

 Das Stahlwerk hat seinen Strand eröffnet, mit Palmen, jeder Menge Deko, Spielen und einem Kinder-Schwimmbecken.

Das Stahlwerk hat seinen Strand eröffnet, mit Palmen, jeder Menge Deko, Spielen und einem Kinder-Schwimmbecken.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Verbesserungswürdig sieht auch Marina Spillner das neue Angebot. Die blauen Container seien Geschmackssache, ebenso wie die Food-Trucks: „Die haben eben den Charme eines Trucks.“ Kritischer sieht die Bezirksbürgermeisterin, dass es praktisch keinen Sonnenschutz gibt, vor allem im Hinblick auf die heißen Tage, die uns erwarten: „Ich finde es auch zu teuer, wenn man fünf Euro zahlen muss, um einen kleinen Sonnenschirm zu leihen.“ Das sei so allerdings nicht richtig, korrigiert Andreas Knapp: „Wir stellen immer 20 bis 30 Schirme kostenlos zur Verfügung. Erst wenn die belegt sind, muss man sich einen Schirm leihen.“

In einem anderen Punkt sieht aber auch er Handlungsbedarf. So kritisiert Marina Spillner, dass für Kinder viel zu wenig geboten werde: „Es gibt nicht einmal ein Planschbecken.“ Hier will „KüssdenFrosch“ nachbessern. Knapp: „Ein Planschbecken ist wegen der Hygiene problematisch. Aber wir denken über einen Wasserspielplatz nach.“ Außerdem sollen Spielmöglichkeiten für Kinder angeboten werden.

Kontrastprogramm: Der neue
Strand im Stahlwerk

Nach zwei Jahren Pause geht auch Stefan Prill im Stahlwerk wieder mit seinem Stadtstand Treibgut an den Start. Und einem ganz anderen Konzept. Für vier Euro Eintritt wird eine Atmosphäre geboten, die Monkey’s Island deutlich näher kommt – natürlich ohne Blick auf den Rhein. Los ging es am Sonntag mit der „Tiki Disko“, die ab sofort einmal im Monat stattfinden soll. „Zielgruppe sind vor allem Familien“, erklärt der Stahlwerk-Chef.

Geboten wird eine mit Palmen, Liegestühlen und Beach-Hütten dekorierte Strandlandschaft, dazu ein Schwimmbecken, das am ersten Tag allerdings fest in Hand der kleinen Gäste war. Die Zeit vertreiben können sich die Besucher beispielsweise mit Tischtennis oder Kicker. Zur Entspannung kann man sich von einer Masseurin kneten lassen. Oder einfach „chillen“ an der Cocktailbar oder in Düsseldorfs kleinstem Biergarten, der tatsächlich nur eine Handvoll Sitzplätze hat.

Öffnungszeiten: Der Stadtstrand am Robert-Lehr-Ufer hat täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Das kann allerdings je nach Wetterlage variieren. Das Treibgut öffnet immer, wenn es Events oder Partys im Stahlwerk gibt.

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