Natur : Jetzt schlägt die Stunde der jüngeren Bäume
Paul Schmitz, Leiter der Forstabteilung, erklärt, dass zumindest die Startbedingungen in der Vegetationszeit besser sind als im Vorjahr.
Dürre, Stürme und Schädlinge haben in den Wäldern bundesweit große Schäden angerichtet. Besonders Nordrhein-Westfalen sei davon betroffen, lautete kürzlich das Ergebnis des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Doch wie sieht es in den drei Forstrevieren des Düsseldorfer Stadtwaldes aus? Der dient ja in erster Linie als Erholungs- und Naturschutzraum und nicht zur wirtschaftlichen Holzproduktion. Paul Schmitz, Leiter der Forstabteilung des Gartenamtes, gibt einen Überblick und beginnt mit Positivem: „Dass es bis Mitte März mal richtig geregnet hat, freut den Förster.“
Schmitz geht davon aus, dass die Bäume im Stadtwald, ob im Grafenberger Wald, im Kalkumer Forst oder Eller Forst, nun erstmals wieder unter günstigeren Voraussetzungen in die Vegetationszeit gehen. Anders als noch im Frühjahr 2019, nach dem ersten Dürresommer, hat der ausgiebige Regen von Januar bis Mitte März 2020 nicht nur die Oberfläche des Waldbodens erreicht. Die Förster informieren sich dazu nicht nur im Revier, sondern erhalten laut Schmitz genaue Daten auf den Internetseiten des Helmholtz-Instituts, das in seinem Dürremonitor tagesaktuell über den Bodenfeuchtezustand in Deutschland informiert. „Auch wenn die letzten Tage trocken und sonnig waren, hatte dies keinen nennenswerten Einfluss auf den Zustand des Gesamtbodens“, teilt das Gartenamt nach Auswertung der jüngsten Daten mit.
Doch der aktuell volle Bodenspeicher lässt absolut noch nicht erkennen, ob es wieder ein stressiges Jahr für den Stadtwald gibt. Zurzeit habe er nur einfach bessere Ausgangsbedingungen. Erst in ein paar Wochen, wenn alle Bäume ausgetrieben haben, sind Schäden erkennbar. Dass sie in diesem Jahr auch wieder früher ausschlagen ist laut Schmitz ein Zeichen für die Klimaerwärmung.