<strong>Düsseldorf. Der Deutsche Wetterdienst warnte im Dezember, so früh wie nie zuvor. Und tatsächlich stäubte die Haselnuss schon im Januar, zu Ostern schloss sich die Birke an. Und jetzt beginnen die Gräser zu blühen. "Es kommen derzeit viele Pollenallergiker zu uns", sagt Christa Spinne vom Verein Deutscher Allergie- und Asthma-Bund (DAAB), der mit seinem Info-Mobil dieser Tage in Düsseldorf Station macht. Auffällig findet Spinne: Viele der Ratsuchenden hätten bis ins Erwachsenenalter keine Probleme mit dem Samenflug gehabt. "Die Pollenbelastung ist aufgrund des Wetters enorm hoch", nennt die Expertin eine mögliche Ursache dieses Phänomens. Die Wärme lasse die Pflanzen früh und vor allem lange aufblühen, die Trockenheit sorge dafür, dass sich die Samenteilchen in großen Mengen in der Luft halten könnten. Und: Das Klima ermöglicht auch Pflanzen anderer Länder und mit besonders aggressiven Pollen, in Deutschland Wurzeln zu schlagen. Ein Beispiel ist die Ambrosia aus den USA.

Kein Spaß für fast zehn Millionen Deutsche, bei denen vor allem Birke und Gräser Erkältungsbeschwerden wie Naselaufen, Niesen, rote Augen und Schleimhautjucken hervorrufen.