Transport : Der Paketbote kommt jetzt per Rad
Düsseldorf In einem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sinnvoll der Ansatz ist. Manche Logistikunternehmen setzen bei der Paketauslieferung schon aufs elektrische Lastenrad – auch in Düsseldorf.
Jahr für Jahr werden mehr Pakete in Düsseldorf ausgeliefert. 35 000 Pakete stellt allein DHL täglich zu, hinzu kommen die Transporte der anderen Unternehmen von UPS über Hermes, DPD bis GLS, die so mit für den Stau sorgen, in dem sie täglich stehen. Nun gibt es auch in Düsseldorf erste Versuche, die Pakete mit dem Lastenfahrrad zu transportieren, um so nicht nur umweltschonender, sondern auch effizienter unterwegs zu sein.
Noch in diesem Monat zum ersten Mal mit einem elektrischen Lastenfahrrad unterwegs sein will ABC-Logistik mit Sitz im Hafen an der Cuxhavener Str. 2-4. Mit dem Projekt Incharge sammelt der Düsseldorfer Logistiker für 100 Kunden in der Innenstadt die Lieferungen im Hafen und stellt sie dann gebündelt zu. Das soll nun ergänzend mit einem 17 000 Euro teuren Dreirad passieren, das mit rund 300 Kilogramm beladen werden kann. „Bring“ heißt das gute Stück des Herstellers Bayk passender Weise.
Es soll um Ergänzung gehen, nicht um Ersetzen
In einem Pilotprojekt soll in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal herausgefunden werden, wie gut ein Cargobike die Paketzustellung per Klein-Laster ergänzen kann. Ergänzen, und nicht ersetzen, dieser Unterschied ist Geschäftsführer Michael te Heesen sehr wichtig. „Das Lastenrad ist sicher kein Allheilmittel.“ Entscheidend sei vor allem, sinnvolle Zustellgebiete im nahen Umkreis des Lagers zu definieren. Von einem Gebiet rund um den Medienhafen von drei bis fünf Kilometern geht er aus. „Wir werden viel auch einfach ausprobieren müssen und schauen, wie es funktioniert.“ Die Frage wird am Ende sein, unter welchen Umständen wird wirklich Benzin, Geld und Zeit gespart.