Nahverkehr in Düsseldorf Der neue Rheinbahn-Automat im Test

Düsseldorf · Im U-Bahnhof „Heinrich-Heine-Allee“ und am Barbarossaplatz in Düsseldorf stehen neue Automaten der Rheinbahn. Ein Selbstversuch.

 So sieht die neue Benutzeroberfläche der Automaten aus.

So sieht die neue Benutzeroberfläche der Automaten aus.

Foto: Christian Herrendorf

Vor dem ersten Versuch, eine Fahrkarte zu kaufen, zuckt man nochmal kurz zurück. „Jetzt schick herausgeputzt für viele sanfte Berührungen“ steht auf dem Bildschirm des Automaten. Es geht dort aber wirklich um Tickets für Bus und Bahn und so beginnen wir nach dann mit unserem Test.

Die Rheinbahn hat fünf Automaten im U-Bahnhof „Heinrich-Heine-Allee“ und am Barbarossaplatz in Oberkassel mit neuer Software ausgestattet und probiert nun aus, wie die Kunden auf die neue Benutzeroberfläche reagieren. Zwei Mitarbeiter des Unternehmens sind vor Ort und unterstützen die Nahverkehrs- und Automaten-Nutzer. Verläuft der Test positiv, möchte die Rheinbahn im Anschluss rund 350 Ticketautomaten mit der Software versehen.

Nach unserem Test können wir sagen, dass das Unternehmen die Umsetzung dieses Plans schon mal vorbereiten kann. Bis auf ein paar kleinere Kinderkrankheiten funktioniert das Programm gut und beinhaltet eine Reihe guter Ideen, die es vor allem denjenigen leichter macht, die nicht so oft im Nahverkehr unterwegs sind und die bisher beim Anblick der zahlreichen Knöpfe fürchteten, erst zum Thema Ticketkauf promovieren zu müssen.

Der Startbildschirm eröffnet den Nutzern zwei Wege, um ans Ticket zu kommen: die Schnellwahl und die Ortseingabe. Bei der Schnellwahl stehen die am häufigsten gekauften Ticketarten zur Auswahl, auf den schematisch dargestellten Fahrkarten steht noch einmal erklärt, wofür sie eingesetzt werden können. Wer also weiß, welches Ticket er braucht, ist zügig an dem Punkt, an dem er selbiges in den Warenkorb legen und bar, mit EC- oder Kreditkarte (inklusive V-Pay) zahlen kann. Für Touristen gibt es eine eigene Rubrik und direkt auf dem Startbildschirm ein „Airport-Ticket“, das letztlich nichts anderes als eine Karte der Preisstufe A3 ist, aber so viel leichter zu finden.

Wer sich mit den Tickets nicht auskennt, gibt seinen Zielort ein und erhält das passende Angebot. Das gilt auch für Köln und andere Städte im benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Sieg, die bisher eher umständlich zu kaufen waren.

Die erwähnten kleinen Probleme: Wer nach dem ersten Drücken nicht einigermaßen zügig weitermacht, liest bald „Schade, dass Sie schon wieder gehen. Wir leiten Sie zum Startbildschirm zurück“. Und die Felder, die man auf dem Bildschirm drücken soll, um den Zielort einzugeben, reagieren bisweilen nicht wie gewünscht, so dass man dem Wunsch der sanften Berührung leider nicht mehr nachkommen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort