Deichsanierung in Düsseldorf Mauer-Sicherung sorgt für Ärger

Düsseldorf · Der Lohauser Deich und die Hochwassermauer in Kaiserswerth werden saniert. Eine provisorische Sicherung der Mauer sorgt derzeit für Ärger.

 Das Aussehen der Stahlkonstruktion und der Gitter an der Hochwasserschutzmauer in Kaiserswerth wird kritisiert.

Das Aussehen der Stahlkonstruktion und der Gitter an der Hochwasserschutzmauer in Kaiserswerth wird kritisiert.

Foto: Julia Brabeck

Die Bezirksvertretung 5 (BV) hat sich ihrer jüngsten Sitzung mit dem Hochwasserschutz am Rhein beschäftigt. Dabei ging es um die Gestaltung der Hochwasserschutzmauer in Kaiserswerth und die Sanierung des Lohauser Deiches. Dieser soll in fünf Jahren auf einer Länge von rund vier Kilometern für rund 30 Millionen Euro saniert und dabei in Teilabschnitten neu gebaut werden.

Die Genehmigungsplanung ist nahezu fertig und wurde nun den Bezirkspolitikern vorgestellt. Diese nahmen erfreut zur Kenntnis, dass einer ihrer Wünsche umgesetzt werden soll. So wird der Fuß- und Radweg auf der Deichkrone statt vier nun sechs Meter breit geplant. Das ermöglicht eine Trennung von Fuß- und Radverkehren und damit eine Vermeidung von Konflikten.

Nach der Sanierung des in den 1930er-Jahren gebauten Deiches werden auf ihm keine Bäume mehr stehen. Die rund 200 vorhandenen Bäume – dabei handelt es sich zumeist um 70 Jahre alte Pappeln – werden gefällt, da laut Deichschutzverordnung der Bezirksregierung das Pflanzen von Bäumen auf Deichen nicht erlaubt ist, da die Wurzeln zur Auflockerung des Erdkörpers führen.

Auch die rund 150 Jahre alte Hochwasserschutzmauer an der Rheinuferpromenade in Kaiserswerth muss dringend saniert werden. Da eine dauerhafte Sanierung aber nicht kurzfristig möglich war, wurde zunächst nur eine provisorische Sicherung mit einer weißen, rund 30 Meter langen Stahlträgerkonstruktion durchgeführt.

Das hatte aber für Kritik gesorgt, da über das Gerüst in die dahinter liegenden Gärten geklettert wurde. Ein daraufhin auf der Mauerkrone angebrachter Überkletterungsschutz hält zwar unliebsamen Besuch ab, sein Aussehen wird aber ebenso wie die Stahlträgerkonstruktion kritisiert. „Dies zerstört den optischen Eindruck einer denkmalgeschützten Hochwasserschutzmauer“, erklären CDU und FDP in einem gemeinsamen Antrag. Mit diesem wollen die Politiker „eine fachgerechte sowie gestalterisch ansprechende und vor allem schnelle und definitive Reparatur der Hochwasserschutzmauer erreichen“. Dabei sollen die Gitter entfernt werden, mit denen das Überklettern der Mauer nun verhindert wird. Das Stahlgerüst soll mit denselben Steinen, mit denen die übrige Mauer verkleidet ist, eingemauert werden.

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