Der Düsseldorfer Norden hat eine neue Polizeiwache

Modern und zentral: Die neue Wache am Flughafen ist für 60 000 Düsseldorfer von Angermund bis nach Unterrath zuständig.

Der Düsseldorfer Norden hat eine neue Polizeiwache
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Norden hat eine neue Polizeiwache: In nur neun Monaten ist das zweistöckige Gebäude an der Frachtstraße, direkt am Flughafen, hochgezogen worden. Jetzt arbeiten dort 70 Mitarbeiter — vom Wachdienst, dem Bezirksdienst und auch der Kripo. Die Wache wird ab sofort 24 Stunden am Tag besetzt sein.

Die alte Lohauser Wache war seit Mitte der 90er unten im Parkhaus 3 des Flughafens untergebracht gewesen. Nicht wirklich eine zeitgemäße Lösung. Immerhin, so erklärte Polizeipräsident Norbert Wesseler am Mittwoch bei der Eröffnung des neuen Gebäudes, ist die Wache zuständig nicht nur für die Gäste des Flughafens und der Messe, sondern auch für 60 000 Düsseldorfer von Unterrath bis Angermund und von Stockum bis Lichtenbroich — das gesamte Gebiet der Bezirksvertretung 5 und Teile der BV 6. Zu rund 12 000 Einsätzen müssen die Polizisten in diesem Bereich jährlich raus.

Die Herausforderungen im Düsseldorfer Norden sind vielfältig. Da geht es um Fußball, derzeit kommt jeden zweiten Tag ein Sonderzug mit Flüchtlingen am Fernbahnhof des Flughafens an. Einen Schwerpunkt bildet die Bekämpfung des Gepäckdiebstahls rund um den Airport. Mit Erfolg: Im Juni 2014 hatte es 251 Fälle gegeben — im Juni dieses Jahres waren es noch 14. „Diese Arbeit werden wir fortsetzen“, kündigte Wesseler an — zusammen mit der Bundespolizei; beide Behörden haben einen gemeinsamen Schalter im Terminal.

Aber die Einsätze im Flughafen machen nur etwa zehn Prozent der Arbeit für die neue Wache aus, erklärt deren Leiter Lothar Schoofs. Die „gesamte Palette“ erlebe die Polizei im Norden — vom Einbruch über häusliche Gewalt bis zu Autoaufbrüchen. Junge Kommissare kämen gern nach Lohausen, weil sie dort so vielfältige Erfahrungen sammeln könnten. Und ihnen schlage Respekt entgegen. „Es ist ein anderes Miteinander als etwa in der Altstadt“, sagt Schoofs.

Eine Besonderheit neben Fortuna und Flughafen ist die Größe des Gebietes, das die Polizei von der Frachtstraße aus abdeckt. „Wir haben ganz schön Kilometer zu fahren“, sagt Schoofs — wenn etwa einem Einsatz in Angermund gleich einer in Unterrath folge. Wichtig sei, trotzdem auch in den ruhigeren Stadtteilen ständig dranzubleiben, etwa in Wittlaer Präsenz gegen Profi-Einbrecher und Autodiebe zu zeigen. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten“, betont Schoofs. Optimistisch wurde die neue Wache für bis zu 90 Mitarbeiter ausgelegt. „Aber wir bekommen das Personal natürlich nicht mit dem Füllhorn“, so der Wachleiter.

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