Der Bunker in Wersten ist platt

Der Abriss an der Kölner Landstraße ist im Zeitplan. Aber für den Neubau fehlt die Baugenehmigung.

Düsseldorf. Stück für Stück Stück wird seit Anfang März der alte Bunker an der Kölner Landstraße/Reusrather Straße abgebaggert. Auf dem Grundstück will ein privater Investor einen Neubau mit 39 Sozialwohnungen errichten. Doch der Bauantrag ist noch in der Genehmigungsphase.

Der Bunker in Wersten ist platt
Foto: Sergej Lepke

Eigentlich sei man mit dem Projekt im Zeitplan, sagt Diane Pokolm von der Krefelder Planungsgruppe „Dreika“. Sie arbeitet im Auftrag des privaten Investors, der aus Düsseldorfer kommt. So sei der Bagger auf dem Bunkergelände pünktlich am 6. März aufgestellt worden. Ab 9. März konnten Nachbarn, Passanten und vorfahrende Autofahrer beobachten, wie der 1942 gebaute Luftschutzbunker abgetragen wurde. Von 1984 bis 2013 hatten Künstler den Bunker noch genutzt, seitdem hatte er leer gestanden. Der Bund hatte den Mietvertrag mit der Stadt 2012 gekündigt. Das Gebäude war sanierungsbedürftig.

Nun ist es platt, noch muss Schutt abgetragen werden. Dass der Abriss zumindest zeitlich planmäßig läuft, erfreut die Beteiligten. Denn immerhin wird er viel teurer als geplant: „Wir haben schadhaftes Material gefunden, Farben mussten abgeschält werden.“ Das Umweltamt sei miteinbezogen worden, die Materialien des Rückbaus mussten fachgerecht entsorgt werden. Über die genaue Erhöhung der Abbruchkosten möchte der Investor keine Angaben machen.

Jetzt jedoch sei man laut Dreika bereit, in die Tiefe zu gehen. Denn der Neubau soll einen neuen Keller bekommen und auch eine Tiefgarage mit 20 Plätzen. Doch leider liegt die Genehmigung des Bauantrages noch nicht vor. „Der Bauantrag zum Neubau befindet sich seit Ende Januar 2017 in der Genehmigungsphase durch die Bauaufsicht inklusive beteiligter Ämter. Eine Genehmigung liegt uns noch nicht vor“, bemerkt Diane Pokolm. Man warte täglich auf den Bescheid, die Bauaufsicht habe offensichtlich zu viel Arbeit.

Wenn die Genehmigung vorliegt, soll ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit 39 sozial geförderten Wohnungen entstehen. Diese werden zwischen 52 und 95 Quadratmeter groß sei. Geplant war, die Sozialwohnungen Ende des kommenden Jahres zu vermieten. Ob sich dieser Zeitplan nun einhalten lässt, kann zurzeit bei den Architekten und Projektentwicklern niemand sagen.

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