Am Eingang vom Parkplatz zu den Gleisen hatte man vor den dortigen Altpapiercontainern mehrere Boxen, randvoll mit Papieren, abgestellt. In den Unterlagen: Hunderte Namen und Adressen von Fahrgästen und Mitarbeitern des Unternehmens, viele davon sogar mit Telefonnummern. „Schichtprotokolle“ stand auf einem Karton, Umbuchungsaufträge auf einem anderen.

Weitere Kartons enthielten ordnerweise Fahrpreisnacherhebungen und Zahlungsaufforderungen von Fahrgästen. Die Dokumente stammen aus den Jahren 1999 bis 2004. Anscheinend wurden die Papiere aussortiert. Dabei hatte sich wohl jemand nicht die Mühe gemacht, die Unterlagen zu schreddern oder zumindest in den Container zu werfen. Und so lagen die Papiere nun auf dem Parkplatz, einsehbar für tausende Menschen, die tagtäglich am Flughafen-Fernbahnhof ein- und ausgehen.

Der Schuldige scheint gefunden. Ein Sprecher der Pressestelle: „Die Unterlagen wurden bereits am Sonntag, direkt nach Bekanntwerden des Sachverhalts, sichergestellt und werden am Hauptbahnhof gelagert. Somit ist eine ordnungsgemäße Vernichtung der Unterlagen gewährleistet. Soweit wir es nachvollziehen können, fehlen keine Unterlagen, so dass wir von einer vollständigen Entsorgung ausgehen. Die sichergestellten Unterlagen enthalten nach bisherigem Stand keine Informationen, die zu einem Risiko für Rechte und Freiheiten natürlicher Personen führen.“ Man entschuldige sich für die unsachgemäße Entsorgung durch einen Mitarbeiter.