Wettbewerb Diese Schule macht ihre Schüler stark

Die LVR-Gerricus-Förderschule besuchen Schüler, die eine Hörschädigung haben. Hier lernen sie, selbstbewusst damit umzugehen.

 Unterricht in Gebärden: Carina Lütkeduhme erklärt die Bedeutung von Verkehrsschildern.

Unterricht in Gebärden: Carina Lütkeduhme erklärt die Bedeutung von Verkehrsschildern.

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Die LVR-Gerricus-Schule in Gerresheim hat den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation. Rund 200 gehörlose oder schwerhörige Kinder und Jugendliche werden ab Klasse 1 bis zum Haupt- oder Realschulabschluss nach Klasse 10 unterrichtet.

In der Regel kommen Kinder mit einer Hörschädigung aber schon viel früher mit dem Landschaftsverband Rheinland an der Gräulinger Straße in Kontakt  — nämlich in der Beratungsstelle, die in der Schule angesiedelt ist. Eltern, die ein hörgeschädigtes Kind haben, werden dort beraten und begleitet. Außerdem beherbergt die Schule einen Förderschulkindergarten.

Rund 80 Sonderpädagogen arbeiten als Team zusammen, darunter sind auch jene Pädagogen, die Kinder zu Hause, im Regelkindergarten oder auch an Regelschulen besuchen und das „gemeinsame Lernen“ fördern. „Man kann so viele Dinge erreichen, wenn man im Team gut zusammenarbeitet“, lobt Schulleiter Martin Schmidt. Und gleichzeitig betont er: „Wir können nicht heilen. Wir sind keine Ärzte. Aber wir haben das Verständnis, dass die Schüler, die uns besuchen, einen großen Rucksack mit sich herumtragen. Wir helfen, ihn leichter zu machen, aber wir können den Rucksack nicht abnehmen.“

Leichter wird der Rucksack dadurch, dass die Kinder lernen, mit ihrem Handicap umzugehen, ihre Rolle als Hörgeschädigte zu akzeptieren und selbstbewusst damit umgehen. Die Schüler an der LVR-Gerricus Schule zeigen, dass dies bestens gelingt.

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