Das Breidenbacher brummt

Viele Buchungen: Bei der Drupa sind noch einige Zimmer frei, zur Medica ist die Nobelherberge jedoch so gut wie ausgebucht.

<strong>Düsseldorf. Der Innenausbau des neuen Breidenbacher Hofs kommt auf Touren. In der Lobby-Lounge ist eine Wand bereits mit dunklem Holz verkleidet, nächste Woche kommen die Teppiche. Ein wunderschönes schmiedeeisernes Geländer ziert die Balustrade zur Heine-Allee - mittendrin ist wie ein Herz das gute alte Logo des Breidenbacher Hofs eingearbeitet. "Alles noch schöner als im Ritz Carlton Berlin", schwärmt der Innenarchitekt. Auch die Gäste stehen bereits Schlange. Zu Messen wie Drupa oder Medica wird’s bereits eng, es gibt sogar schon Buchungen für den Sommer 2009. Für Fans wichtig: Auch Rockstars und bekannte Bands gehören zur Gästeschar.

Die Investmentfirma Pearl of Kuwait gibt zwar das Geld für den Neubau, den Hotelbetrieb aber führt die Capella-Group unter Leitung des früheren Ritz Carlton-Chefs Horst R. Schultze. Mit ihm arbeitet Alex Obertop seit elf Jahren zusammen. Der Holländer ist stellvertretender Direktor des neuen Breidenbacher Hofs und war zuletzt im Parkhotel Euskirchen Chef.

Eine seiner Hauptaufgaben als Statthalter ist jetzt die Personalauswahl. "Wir werden 130 Mitarbeiter haben, rund 70 sind bereits eingestellt." Die Zeit drängt, denn am liebsten würde Capella - wenn’s denn mit dem Ausbau weiter so gut läuft - bereits am 2. Mai eröffnen. Deswegen laufen jetzt pro Woche bis zu 80 Vorstellungsgespräche, allein für Samstag sind 30 terminiert.

Wer darf im wohl edelsten Hotel der Stadt arbeiten? "Es kommt nicht auf Erfahrung oder Herkunft an", sagt Obertop, "die Mitarbeiter müssen zu unserer Philosophie passen." Wellness und Fürsorge total lautet das ungeschriebene Motto. "Der Gast steht im Mittelpunkt", heißt das das Credo, "wir sind leidenschaftliche Gastgeber."

Die Leidenschaft müssen die Kandidaten unter Beweis stellen, unter anderem in einem Telefoninterview mit 55 Fragen, das in seiner herzlichen Offenheit so gemütlich wie ein Säurebad sein kann: Wie loyal sind Sie? Wann kam die Lösungsidee für ein berufliches Problem zuletzt im Schlaf? Gibt’s dafür Beispiele?

Die Kunden sollen von "persönlichen Assistenten" umsorgt werden. "Nur wir haben persönliche Assistenten, welche die Gäste nach ihrer Buchung anrufen und nach ihren Zielen für ihren Düsseldorf-Aufenthalt fragen." Dann werden Autos gemietet, Karten gekauft etc. Das große Entgegenkommen hört aber beim Rauchen auf: Es ist nur in sieben Zimmern sowie in der Zigarren-Lounge mit 24 Plätzen erlaubt.

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