Fitness Das Bewegungslabor: Drei Fragen an Dr. Markus Granrath

Interview Nicht nur an Sportanfänger, auch an Profisportler richtet sich das Angebot an der Königsallee, sagt der Orthopäde.

 Orthopäde Markus Granrath vom Bewegungslabor.

Orthopäde Markus Granrath vom Bewegungslabor.

Foto: Gemeinschaftspraxis Königsallee

Herr Granrath, für wen ist das Bewegungslabor gedacht?

Markus Granrath: Das Bewegungslabor ist im Prinzip wie eine Inspektion für alle, die gehen und laufen. Sportler können dort ihre typischen Bewegungsabläufe analysieren und ihre Leistung steigern, vor allem aber Verletzungen und Folgeschäden vorbeugen. Auch jemand, der operiert oder behandelt wurde, etwa nach Knieoperationen oder Muskelverletzungen, kann sich durch diese präzise Analyse wieder gezielt an die Bewegung und Belastung herantasten. Und die, die mit Sport anfangen wollen, können vorher eine Bestandsaufnahme machen, ob sie wirklich belastungsfähig sind oder ob noch Defizite in der Bewegung bestehen – um Beschwerden zu vermeiden.

Warum ist das gerade heute sinnvoll?

Granrath: Die Menschen heute bewegen sich viel weniger, also noch vor einigen Jahren. Der Körper ist dann auch weniger an Belastungen gewöhnt. Das führt zu Defiziten bei Kraft oder Bewegungsabläufen und im Ernstfall zu schlimmen Verletzungen wie Kreuzbandrissen beim Fußballspielen oder Skifahren. Im Bewegungslabor können wir diese Defizite analysieren und objektivieren.

Und wie genau macht man das?

Granrath: Wenn man die Defizite kennt, kann man mit gezielten Übungen gegenarbeiten. Entweder alleine oder mit einem Physiotherapeuten, Personal Trainer oder den Trainern im Sportverein. Leistungssportler können so noch mehr herausholen und wie auch Hobbysportler Verletzungen und Schmerzen vorbeugen. Ältere Menschen wiederum können zum Beispiel Stürzen vorbeugen und länger fit bleiben. Etwas, das in unserer alternden Gesellschaft immer wichtiger wird.

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