Kultur : Das abgespeckte Düsseldorf Festival wird trotzdem ganz groß
Düsseldorf Wegen der Corona-Krise entfällt das große Zelt auf dem Burgplatz. Die Halle in Oberbilk wird zum Spielort des Festivals.
Die Planung für das Düsseldorf Festival 2020 war längst abgeschlossen, die Macher hatten sich bereits gemütlich zurückgelehnt und konnten eigentlich gelassen den Beginn des Festivals abwarten, das vom 9. bis zum 27. September läuft. Eigentlich, denn dann kam ihnen ein kleiner Virus in die Quere, und Christiane Oxenfort musste mit ihren Mitstreitern komplett von vorne beginnen. Und das im Jubiläumsjahr, denn 2020 feiert das Festival, das als Altstadt-Herbst gestartet ist, seinen 30. Geburtstag. „Jetzt haben wir ein abgespecktes, aber dennoch großes Kulturfestival auf die Beine gestellt“, verspricht Oxenfort.
Da viele Künstler aus dem Ausland kommen sollten, die jetzt wegen der Corona-Krise nicht einreisen dürfen, mussten viele Verträge gekündigt und nach Alternativen gesucht werden. Auch das große Zelt auf dem Burgplatz wird es nicht geben. Dafür wird ein 120 Quadratmeter kleines gemütliches Zelt aufgebaut, in dem sogenannte „Face to Face“-Konzerte stattfinden werden. „Diese Aufführungssituation mit nur einem Zuschauer, eventuell noch mit Begleitung, erlauben ein intimes Konzertgefühl. „Ich habe das vor kurzem bei einem Auftritt selbst erlebt. Da ist man als Künstler ganz besonders gefordert. Das sorgt auch für ganz spezielle Momente“, sagt Oxenfort. Insgesamt werden dort 40 Künstler auftreten, die jeweils acht Time-Slots zu jeweils 15 Minuten hintereinander spielen werden.
Alternativ zum großen Zelt wird jetzt die Halle an der Siegburger Straße bespielt, allerdings nur mit geringer Kapazität. Normalerweise ist dort Platz für 7500 Besucher, während des Festivals sind 840 Gäste zugelassen. „Obwohl wir nach der Corona-Schutzverordnung wesentlich mehr Zuschauer in die Halle lassen dürften, haben wir uns freiwillig auf diese Zahl beschränkt, weil wir möchten, dass sich alle Menschen bei uns sicher fühlen“, sagt Oxenfort. Tickets werden nur personalisiert verkauft. Zudem muss der Besucher bei der Buchung ein paar Gesundheitsfragen beantworten.