Düsseldorf : Cyborg-Messe: Wo Mensch und Maschine eins werden
Bei der ersten Cyborg-Messe im NRW-Forum verschwimmen die Grenzen. Der implantierte Chip als Türöffner ist erst der Anfang.
Düsseldorf. Will Tim Cannon die Tür zu seiner Wohnung öffnen, muss er nur die Hand an den Schließmechanismus halten. Denn in seinem Arm ist ein Chip eingepflanzt, der dann für das Aufschließen der Tür sorgt. Der Amerikaner hat insgesamt zwei solcher Chips und drei Magnete in seinem Körper verbaut. Am Wochenende konnte man sich über solche Technologien im NRW-Forum bei der ersten Cyborg-Messe informieren — und sogar selbst solche Chips implantieren lassen.
Die Messe fand als Begleitprogramm zur Selfie-Ausstellung „Ego Update“ statt. „Bei der Ausstellung geht es um die Fragen: Wer bin ich und wer will ich sein?“, sagt Irit Bahle, Sprecherin des Museums. Das passe auch gut zum Thema Cyborg, werden hier doch technische Möglichkeiten angeboten, um den Körper zu verändern und zu optimieren.
Außerdem solle auf der Messe auch mit Klischees aufgeräumt werden, die aus Science Fiction-Filmen bekannt sind, denn: Cyborgs gibt es längst — und die sind meist nicht so auffällig mit Roboterarmen oder anderem Erkennbaren ausgestattet. Auf der Messe wird zum Beispiel auch so genannte „wearable technology“ vorgestellt. Also nicht nur Dinge, die in den Körper integriert sind, sondern die man dabei haben und die in den Lebensalltag integrieren kann.