Bierfest 60 Sorten Craft Beer und viel Live-Musik in den Schwanenhöfen

Beim ersten Craft-Beer-Festival in den Schwanenhöfen präsentieren zwölf Brauer ihre Spezialitäten.

Sie organisieren das Craft-Beer-Festival (v.l.): Nils Michaelis, Sebastian Knepper und Thorsten Kulmann.  Foto: akrü

Sie organisieren das Craft-Beer-Festival (v.l.): Nils Michaelis, Sebastian Knepper und Thorsten Kulmann. Foto: akrü

Foto: Andreas Krüger

Am Freitag und Samstag stehen die Schwanenhöfe an der Erkrather Straße 230 ganz im Zeichen des Bieres, des Craft Bieres um genau zu sein. Zwölf Brauer aus der Umgebung werden 60 verschiedene Sorten dieses Trend-Getränks anbieten. Das Craft Beer hat sich in den 1970er Jahren in Nordamerika entwickelt und ist vor etwa zehn Jahren auch nach Deutschland geschwappt. Zuerst nach Berlin und Hamburg. Doch inzwischen setzt es seinen Siegeszug auch in Düsseldorf fort.

Von Craft Beer spricht man, wenn es handwerklich von einer unabhängigen Brauerei erzeugt wurden. Inzwischen gibt es auch in Deutschland immer mehr kleinere Brauereien, die ihr eigenes Bier brauen. Häufig sind Craft Biere auch stärkere Biere im Alkoholgehalt als die handelsüblichen Sorten. Und Craft Beer muss nicht zwingend nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut werden. Es werden oft auch Gewürze und Früchte beigemischt.

In ihrer Alstadt-Kneipe gibt es auch Dölsch

Sebastian Knepper und Thorsten Kulmann haben die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Neben viel Bier gibt es auch Live-Musik und natürlich Food Trucks, die die Besucher mit Burgern, Tapas und asiatischen Gerichten versorgen. Am Freitag gibt es Cover-Rock von der Band „Tonkost“. Samstag um 15 und 21 Uhr spielen als Headliner „Indiana-Geflüster“ ihren Deutsch-Indie-Rap. Dazu werden auch die beiden Singer-Songwriter Danny Latendorf und Jenny Joao auf der Bühne stehen.

Der Eintritt ist frei. Die Biertrinker müssen sich allerdings ein Festival-Glas für neun Euro kaufen. Darin enthalten sind zwei Gutscheine für ein Bier mit jeweils 0,1 Liter enthalten. Das Bier wird in 0,1 und 0,3-Liter-Gläsern verkauft und kostet zwischen einem und drei Euro. Wer Cola und Wasser trinkt oder nur etwas essen möchte, der braucht keinen Eintritt bezahlen. Und die Kinder werden auch versorgt - mit einer Hüpfburg und verschiedenen Bastelaktionen. „Da braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass es dem Nachwuchs langweilig wird“, verspricht Knepper.

Vor drei Jahren haben die beiden an der Friedrichstraße das „Holy Craft“ eröffnet. Dort werden über 300 verschiedene Biersorten angeboten. „Wir wollten uns schon immer selbstständig machen. Und da wir beide aus der Gastronomie kommen, lag es nahe, es mit Craft Beer zu versuchen“, sagt Kulmann. Nach langer Suche kam vor gut einem Jahr die Holy Craft Beer Bar in der Altstadt an der Liefergasse dazu. Dort verkaufen sie zwölf verschiedene Biere vom Fass, die ständig wechseln. „Viele Leute trinken nicht mehr nur einfach ihr Bier. Das wird wie Wein genossen und sie wollen auch ständig neue Sorten probieren.“

Es gibt sogar ein Dölsch im Angebot, das ein unfiltriertes Kölsch. Eine Eigenkreation, die ein Kölner Brauer für das Lokal herstellt. Besonders populär sind „India Pale Ales“, trübe Biere, die bitteren Hopfengeschmack mit fruchtigen Aromen vereinen.

„Craft Beer liegt im Trend, weil die Leute immer mehr Wert auf hochwertige, handwerklich hergestellte Biere legen. Zudem sind sie meistens über 25 Jahre alt. Diese Altersgruppe trinkt viel überlegter und weniger. Und sie legt mehr Wert auf Geschmack“, sagt Kulmann. Seiner Meinung haben die heutigen industriellen Biere alle einen Einheitsgeschmack. „Es gibt nur noch ganz wenige große Bier-Konzerne, die die kleineren Brauereien aufgekauft haben und bei denen alle Biere gebraut werden. Deswegen sind die meisten Bierstile inzwischen leider verloren gegangen.“

Craft-Beer-Brauer sind in der Szene sehr bekannt und auch in den Schwanenhöfen werden bekannte Größen wie Fritz Wülfing aus Bonn dabei sein. Er bietet unter anderem ein Kürbis-Bier an.

Craft Beer Festival, Schwanenhöfe, Erkrather Straße 230, Freitag von 16 bis 22 Uhr, Samstag von 12 bis 22 Uhr.

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