Grundschulen in Düsseldorf Düsseldorf: Chef des Gesundheitsamtes begrüßt den Schulstart

Düsseldorf · Die Stadtspitze um OB Geisel sieht im „Re-Start“ der Grundschulen keine besondere Gefahr. Das liegt auch an der niedrigen Zahl von Infizierten. Doch unter sich bleiben kann eine Klasse nur vormittags.

 Ab Montag sitzen Grundschüler wieder normal nebeneinander.

Ab Montag sitzen Grundschüler wieder normal nebeneinander.

Foto: dpa/Robert Michael

Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels hält den Re-Start der Grundschulen am Montag für insgesamt „unbedenklich und machbar“. Natürlich gebe es keine hundertprozentige Sicherheit gegen eine Ausbreitung des Coronavirus’ und alle müssten „weiter auf der Hut sein“. Aber die Schulen hätten sich – wie zuvor die Kitas – sehr gewissenhaft vorbereitet. „Wir müssen wieder mit dem normalen Leben für Kinder beginnen“, sagte der oberste Amtsmediziner der Stadt beim „Corona-Talk“ mit OB Thomas Geisel am Freitagmittag.

Göbels begründete dies auch mit der  aktuellen Zahlenlage bei „Corona“: Nachgewiesen infiziert sind in Düsseldorf rund 120 Menschen; selbst wenn man diese Zahl mal zehn nimmt (Stichwort: Dunkelziffer) kommt man bei rund 640 000 Einwohnern auf gerade einmal 0,2 Prozent Infizierter. Was umgekehrt hieße: 99,8 Prozent sind nicht infiziert und nicht ansteckend. Noch ist nicht erwiesen, ob und wie sehr Kinder als Überträger von Covid 19 wirken (eine entsprechende Studie mit Kita-Kindern hat gerade erst begonnen), „wahrscheinlich sind sie es aber nicht“, vermutet Göbels.

Schulamtsleiterin Dagmar Wandt sagte, viele Schüler und Eltern freuten sich auf die zweiwöchige Rückkehr in die Schule: „In den Schulleitungen hält sich die Begeisterung dagegen sehr in Grenzen.“ Auch sie sieht die Grundschulen im Prinzip gut gewappnet. Vielerorts trügen die Kinder einer Klasse ein farbiges Bändchen, was den Abstand zu den Parallelklassen mit anderen Farben erleichtere. Aber natürlich komme es im OGS-Bereich am Nachmittag dann doch dazu, dass sich Kinder verschiedener Klassen mischten. Wichtig sei, dass man nachvollziehen könne, wer, wo, wann und mit wem zusammengetroffen sei. Wandt: „Wir werden zwei Wochen abwarten müssen, dann sehen wir, ob es geklappt hat.“ Auch OB Geisel sagte, es gehe in den zwei Schulwochen darum, Erfahrungen zu sammeln, „um zu sehen, wie es nach den Ferien gehen könnte“.

Zur Frage, wann die weiterführenden Schulen wieder in voller Klassenstärke zurückkehren könnten, sagte Wandt: „Das muss das Land entscheiden.“ Das Ziel nach den Ferien müsse aber lauten: „So viel Schul-Normalität wie möglich.“

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