Corona-Krise : Düsseldorfer Kliniken: Die meisten Betten auf den Intensivstationen sind belegt
Düsseldorf Die Stadt Düsseldorf ermittelt die Klinik-Kapazitäten. Die Zahl der Coronafälle steigt weiter. Der OSD schließt Geschäfte und warnt Eltern. Berufspendler müssen sich in überfüllte Straßenbahnen zwängen.
Die Auswirkungen der Corona-Krise sind in Düsseldorf deutlich spürbar. Die wichtigsten Aspekte vom Donnerstag in der Übersicht:
Klinik-Kapazitäten In den zehn Krankenhäusern stehen laut einer Abfrage der Stadt derzeit auf Intensivstationen 169 Betten zur Verfügung, davon sind aber 129 belegt. Auf Stationen, die etwas unterhalb der Intensivstationen ausgestattet sind, gibt es in Düsseldorf 75 Betten, von denen 64 derzeit belegt sind. Die Zahl der normalen Krankenhausbetten liegt bei 2023, belegt sind 1485. Dazu kommen jeweils weitere Betten, die im Notfall belegbar wären, für die es aber zur Zeit kein Personal gibt. Insgesamt 46 Beatmungsgeräte könnten aus anderen Räumen hinzugezogen werden, teilt die Stadt mit.
Fälle Stand Donnerstag, 17 Uhr, gab es 198 bestätigte Coronavirusfälle, knapp 39 mehr als am Vortag. 17 werden im Krankenhaus behandelt, sechs davon auf Intensivstationen. 350 Düsseldorfer befinden sich laut Gesundheitsamt in häuslicher Quarantäne. Am Donnerstag wurden 101 Abstriche genommen.
Rheinbahn Die Straßenbahnen und Busse in Düsseldorf sind derzeit viel leerer als sonst. Doch gilt das nicht immer und überall. So beschweren sich einige Kunden vehement darüber, dass es aufgrund der reduzierten Fahrten (die Rheinbahn hat wie berichtet auf den Samstagsfahrplan umgestellt) namentlich in der U76 (Krefeld-Düsseldorf) morgens zu grotesken Zuständen kommt und sprechen von der U76 als einem „Corona-Express“. Marcel Laudiek etwa berichtet: „Nun zwängt die Rheinbahn Fahrgäste wie Schweine in einen Transporter. Es gibt keine 20 Zentimeter Platz zwischen den Passagieren, jetzt habe ich noch mehr Angst als Pendler, aber keine andere Wahl.“
Auf der Facebook-Seite der Rheinbahn teilen viele diese Kritik mit sarkastischen Kommentaren wie „Danke Rheinbahn“ „Ist das euer Ernst?“ oder „Prima Idee um die Infiziertenzahl nach oben zu treiben“. Allerdings äußern andere auch Verständnis für die Ausdünnung des Fahrplans, zumal in der Tat die Passagierzahlen am Donnerstag noch einmal drastisch sanken und fast alle Bahnen und Busse nur spärlichst gefüllt herumfahren.