Condor zahlt Entschädigung

Nach Verspätung von 25 Stunden steht Ursache fest.

Condor zahlt Entschädigung
Foto: dpa

Düsseldorf. Auf eine extreme Geduldsprobe wurden im September vergangenen Jahres die 167 Passagiere des Condor-Flugs „DE 2546“ nach Agadir gestellt. Erst mit 25 Stunden Verspätung konnte die Maschine abheben. War der Start zunächst aufgrund eines Defektes vom Morgen des 10. September auf den Abend verschoben worden, kam es dann zu einer weiteren Verzögerung. Die Folge: Die Maschine stand um 22 Uhr auf der Startbahn und bekam keine Ausnahmegenehmigung für einen Nachtflug. Viele Passagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen. Zehn von ihnen traten die Reise am nächsten Morgen entnervt nicht mehr an. Einige Stimmen bemängelten eine „Überforderung der Fluggesellschaft“.

Auf Nachfrage der WZ erklärt ein Sprecher der Fluggesellschaft nun, dass „alle Kunden, die sich im Nachgang des Fluges an unser Service-Center wandten, entsprechend geltenden Rechts entschädigt wurden“. Wie viele Passagiere das waren und welche Gesamtsumme Condor gezahlt hat, will das Unternehmen nicht öffentlich machen. Fest steht allerdings, dass Flugreisende bei Verspätungen und Entfernungen dieser Art einen Anspruch auf Entschädigung von bis zu 400 Euro pro Person haben.

Detaillierter äußerte sich Condor zur Ursache für die erneute Verspätung beim bereits auf 21.40 Uhr verlegten Flug und spricht von einer unglücklichen Verkettung „widriger Umstände“. Eine Analyse habe ergeben, „dass die nötigen Informationen Bodenabfertiger Leos wegen einer fehlenden IT-Schnittstelle nicht vorlagen“. Obwohl die neue Abflugzeit des Fluges korrekt im Flughafensystem veröffentlicht gewesen sei, habe Leos kein Auftrag zum Schleppen des Flugzeuges erhalten. „Dadurch gingen kurz vor Eintreten des Nachtflugverbots wertvolle Minuten verloren“, sagt ein Sprecher. Eine erst dann beantragte Genehmigung für einen Start nach 22 Uhr wurde dann von der Bezirksregierung nicht mehr erteilt.

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