Chronik der Unglücksfälle
Brände in Serie, folgenschwere Stürze und ein Tötungsdelikt.
An keinem anderen Ort in der Stadt gab es in den vergangenen Jahren so viele Einsätze von Polizei und Feuerwehr. Die Geschichte der Papierfabriks-Ruine lässt sich seit etwa sechs Jahren als Chronik von Unglücksfällen lesen.
Ein tragisches Ende nahm die Nacht zum 12. März vergangenen Jahres. Ein 16-Jähriger erwürgte eine zwei Jahre jüngere Schülerin. Der an Schizophrenie leidende Jugendliche wurde inzwischen dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen.
Schwerwiegende Folgen hatten zudem zwei Stürze. Im März 2016 fiel ein 15-jähriger Sprayer zehn Meter tief durch ein Loch in einer Hallendecke. Der Junge lag zunächst mit schwersten Verletzungen im Wachkoma. Nach Auskunft der Polizei soll es ihm mittlerweile aber wieder „verhältnismäßig gut gehen“.
Mit ebenfalls lebensgefährlichen Verletzungen wurde im April 2017 ein 16-Jähriger in die Neurochirurgie der Uni-Klinik eingeliefert. Der Jugendliche stürzte durch eine Außentür, die sich in acht Metern Höhe befand.
Nur leichter verletzt hatte sich im Jahr 2014 ein Jugendlicher, der auf dem Dach der Ruine umgeknickt war. Dennoch musste er von den Höhenrettern der Feuerwehr geborgen werden.