CC-Präsident: „Hartnigk soll Czerwinski spielen“

Josef Hinkel möchte Karnevalssitzung im Rat organisieren.

Josef Hinkel (r.) hier bei der Fernsehsitzung in der Stadthalle neben seiner Frau Nicole.

Josef Hinkel (r.) hier bei der Fernsehsitzung in der Stadthalle neben seiner Frau Nicole.

Foto: David Young

Düsseldorf. Wenn es nach Josef Hinkel geht, dem Präsidenten des Comitee Carneval, dann wird sich in den nächsten Jahren im Karneval einiges bewegen: „Wir werden versuchen, die Träger der Hochkultur und die Politik mehr für den Karneval zu begeistern und einzubinden.“ Wie das im einzelnen aussehen soll, darüber hat sich der Bäckermeister auch schon so seine Gedanken gemacht.

Hinkels größter Traum wäre eine Karnevalssitzung im Rat der Landeshauptstadt. Wobei die Ratsmitglieder auch die Hauptakteure sein würden. „Mir schwebt vor, dass Oberbürgermeister Thomas Geisel den Oppositionsführer spielt und Andreas Hartnigk, der stellvertretene Fraktionschef der CDU-Düsseldorf, den Grünen-Chef.“

Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Stellvertreter, die Bürgermeister Günther Karen-Jungen und Klaudia Zepuntke, finden die Idee witzig. Und auch Andreas Hartnigk muss laut lachen, als er auf diese Idee angesprochen wird: „Das ist super, den Czerwinski würde ich gerne mal spielen, außerdem versteh ich mich mit ihm ganz gut. Ich bin da völlig schmerzfrei und würde an diesem Tag auch mit dem Rad in die Stadt kommen.“

Hinkel steht auch mit dem Intendanten des Opernhauses, Christoph Meyer, im Kontakt. „Hier kann ich mir zum Beispiel vorstellen, dass die Mitarbeiter der Oper mit ihren wunderschönen Kostümen beim Rosenmontagszug mitlaufen. Das würde auch den Bekanntheitsgrad der Oper deutlich erhöhen.“

Eine ganz besondere Veranstaltung war, schon zu Anfangszeiten des Malkastens, die sogenannte Karnevalsredoute, ein Tanzball im Karneval, zu dem die Damen mit Gesichtsmaske kamen und die Herren in Smoking, Frack oder Uniform. „Es wäre mir schon eine Freude, wenn wir solch alte Traditionen wieder beleben könnten“, meint Hinkel.

„Die Kunstakademie hat vor vielen Jahren auch an der Gestaltung der Rosenmontagswagen mitgewirkt. Das ist leider eingeschlafen.“ In der nächsten Zeit will Hinkel mit der Rektorin der Akademie, Rita McBride, Kontakt aufnehmen, um zu gemeinsam zu überlegen, ob dies in der Zukunft wieder möglich ist.

„Es soll in der Kultur ein närrisches Leben geben und das wird sicherlich auch passieren“, ist Hinkel optimistisch und sagt ein bisschen poetisch: „Wir säen gerade und hoffen darauf, dass sich in den nächsten Jahren zarte Keime bilden.“

Zu dem Komplex gehört auch, dass die Zeichnungen der Rosenmontagswagen seit einigen Jahren eine entsprechende Würdigung finden und im Stadtmuseum ausgestellt werden. „In zehn Jahren wird das Comitee Carneval 200 Jahre alt und dann wird es über die Geschichte der Rosenmontagswagen eine große Ausstellung im Stadtmuseum geben“, meint Hinkel, „auch diese Pläne sind mit der Museumsleitung schon besprochen worden, die bereits ihre Zustimmung signalisiert hat.“

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