Bundespolizei: Schlag gegen internationale Schleuserbande

Ein Schlag gegen eine internationale Schleuserbande ist der Bundespolizei in Düsseldorf gelungen. Über 30 Personen wurden festgenommen.

Düsseldorf/Köln Mit gefälschten Pässen soll die internationale Schleuserbande illegal Menschen vom Iran über die Türkei nach Deutschland geschleust haben. Ziel der illegal Reisenden seien Großbritannien, Norwegen, Kanada oder die USA gewesen, teilte die Bundespolizei in Düsseldorf am Montag mit. In Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden seien in der vergangenen Woche der Bandenchef und 30 weitere Schleuser in der Türkei festgenommen worden. Zeitgleich hätten Beamte auch in Köln zehn Wohnräume durchsucht und dabei mehr als 1500 gefälschte Ausweise entdeckt. In Deutschland hatten die Ermittlungen der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft Köln bereits im Jahr 2006 begonnen. In den Fokus der Behörden waren sieben iranische Staatsbürger im Alter zwischen 35 und 43 Jahren geraten. Drei von ihnen seien im Januar dieses Jahres festgenommen und inzwischen vom Kölner Landgericht verurteilt worden. Den Männern wird vorgeworfen, in mindestens 50 Fällen Menschen nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Wie viele Mitglieder die Schleuserbande insgesamt hat, kann die Bundespolizei nicht sagen. "Das ist eine riesige Organisation. Dort gibt es unzählige Personen die für Aufgaben wie Geldwäsche, Anwerben oder Passbeschaffung zuständig sind", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

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